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Family Unplugged: Eine Stimme für Familien "Als Mutter bin ich jetzt aus dem Gröbsten raus - aus dem Arbeitsmarkt leider auch"

Wie sähe Eure Lebensplanung aus, wenn Ihr sie rückblickend anschauen könntet? Caroline ist 53 und bereut es, dass sie in den 90er Jahren für die Kinder auf eine Festanstellung verzichtet hat. Jungen Frauen heute würde sie raten, unbedingt drin zu bleiben und sich zur Not auch scwhanger zu bewerben! Für sie selbst ist der Zug abgefahren, sie wird wahrscheinlich weiter frei arbeiten müssen. Ihr Alter scheint ein Knockout-Kriterium zu sein, bisher ist sie nicht mal zu einem Gespräch eingeladen worden, obwohl die Qualifikationen stimmen.

Wiedereinstieg

Ihr wollt wieder raus? Im Team arbeiten, eigenes Geld verdienen und was bewegen? Nur Mut. So gelingt die Rückkehr in den alten Job. 

Über Caroline und Felix:

Zum ersten Mal haben wir Rückmeldung von einer Mutter, die rückblickend erzählen kann, was es bedeutet, wenn die Vereinbarkeit von Job und Familie gelöst wird, indem die Frau zurück steckt. Caroline hat zwar nie auf ihren Job verzichtet, weil sie als Freiberuflerin weiter gearbeitet hat - aber auf eine Festanstellung. Die Folgen machen sich jetzt, mit über 15 Jahren Verzögerung bemerkbar. Denn seit die Kinder relativ selbstständig sind, würde Caroline gern wieder in einem Team arbeiten und bewirbt sich, bisher ohne Erfolg. Trotz hoher Qualifikation und ständiger Weiterbildung wird sie nicht einmal zu einem Gespräch eingeladen.
In den 90ern hat sie sich über die spätere Zukunft keine Gedanken gemacht. Als ihr eine Festanstellung angeboten wurde, war sie gerade schwanger geworden und hielt es für eine Frage der Fairness, den Vertrag abzulehnen. Sie konnte für dieselbe Agentur weiter frei arbeiten und hat bis kurz vor der Geburt Aufträge angenommen. Damals, 1998, gab es noch keine Kinderkrippen, ab dem 8. Monat waren die Kinder bei einer Tagesmutter. Caroline hat 4 Tage die Woche Vollzeit gearbeitet, bis 18 Uhr. Das Geld, das sie verdient hat, ging mehr oder weniger für die Betreuung drauf, aber Caroline wollte unbedingt im Job bleiben, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Inzwischen sieht Caroline die Männer genauso unter Druck, wenn sie ein gewisses Alter erreicht haben. In der Werbebranche die 60 zu überschreiten, ist eigentlich auch nur möglich, wenn man eine eigene Agentur hat oder erfolgreich verkaufen und sich zur Ruhe setzen konnte.
Wenn sie jungen Frauen heute einen Rat geben soll, dann würde Caroline jeder Mutter empfehlen, sich unbedingt fest anstellen zu lassen. Zur Not auch schwanger….
 

Family Unplugged - eine Stimme für Familien

Das Projekt Family Unplugged will Familien eine öffentliche Stimme geben. In den Video-Interviews erzählen Mütter und Väter von großen oder kleinen Familien, Alleinerziehende oder Regenbogeneltern, was sie bewegt, was sie brauchen und wie sie ihren Alltag managen. Ohne ideologische Grabenkämpfe, sondern für ein familienfreundliches Deutschland. Eine tolle Idee, finden wir.

Das vollständige Interview von Caroline und Felix könnt Ihr bei Family Unplugged anschauen.

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