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Elternschaft Wie du auch mit Kindern deine Freundschaften pflegst 

Drei Frauen essen gemeinsam draußen, zwei von ihnen haben Babys auf dem Schoß.
© Monkey Business Images / Shutterstock
Dass ein Kind einfach alles in deinem Leben verändert, unterschreiben vermutlich alle frisch gebackenen Eltern. Aber wie schafft man es, als Elternteil auch noch Freundschaften zu pflegen neben all den neuen Herausforderungen? Gar nicht so einfach...

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In meinem Freundeskreis wurden schon hitzige Debatten über das Thema Freundschaften und Elternsein geführt. Kein Wunder, wir sind alle Ende 20 oder Anfang 30, und in keiner anderen Lebensphase drängt sich das Thema so auf wie jetzt. Und obwohl aus unserer bunten Truppe noch niemand Mutter geworden war, fielen bereits Sätze wie "Wir müssen die Zeit jetzt noch genießen, bald schaffen wir es gar nicht mehr, uns zu besuchen".

Irgendwie hat mich das schon vor Jahren getroffen, ohne auch überhaupt einen konkreten Kinderwunsch zu haben. Wieso wird pauschal ein Urteil gefällt, ohne dass wir es je anders versucht hätten?

Natürlich ist es ganz bestimmt eine Herausforderung, auf einmal nicht mehr nur für sich und seine:n Partner:in zu denken, sondern noch die Verantwortung für ein Kind zu tragen – gar keine Frage. Aber genauso habe ich junge, wunderbare Mamas in meinem Freundeskreis, die das Gegenteil berichten und eher das Gefühl haben, alle kinderlosen Freund:innen würden sich nach und nach abwenden.

Wie finden wir also wieder zusammen mit diesen ganzen Ängsten und Befürchtungen? Die wenigsten Eltern sehen sich schließlich nur noch als Mutter oder Vater. Es gibt so viel Geschichte und Persönlichkeit, die alle mit sich herumtragen und ganz bestimmt auch ausleben möchten. 

Wir haben uns aus diesem Grund einmal für euch in der Redaktion umgehört.

Unsere 10 besten Tipps und Mutmach-Gedanken

  1. Bringt euren Kleinen bei, dass es auch Phasen gibt, in denen ihr euch mit anderen beschäftigt. Es geht nicht darum, euren Nachwuchs zu vernachlässigen, sondern, dass Kinder früh genug verstehen: "Wenn Mama/Papa sich unterhält, bekomme ich nicht immer die volle Aufmerksamkeit".
  2. Überwindet euren inneren Schweinehund (oder Sofahund) und zieht auch abends noch einmal los. Und wenn es nur für eine Stunde ist: Es lohnt sich immer, Zeit in Freundschaften zu investieren.
  3. Auch wenn sich gerade eure ganz Welt um nichts anderes zu drehen scheint als euer Kind: Vergesst euch selbst nicht als Person, sucht auch mal gezielt nach anderen Gesprächsthemen – so fällt es bestimmt auch leichter, mal abzuschalten.
  4. Bittet eure:n Partner:in oder ein Großelternteil, sich um das Kind zu kümmern. Und wenn es nur zwischen zwei Stillpausen ist und ihr euch mit dem Telefon in der Hand in ein anderes Zimmer verzieht, oder einen Spaziergang macht: Auszeiten sind wichtig und tun gut!
  5. Findet eine Balance aus Verabredungen mit und ohne eure Kinder. Natürlich möchten eure Freund:innen die Kleinen kennenlernen, aber eine Unterhaltung so ganz ohne Unterbrechungen ist auch manchmal nicht verkehrt – für beide Seiten. Ihr seid nicht gestresst, und euer Gegenüber hat gar nicht die Chance, genervt zu sein. 
  6. Sprecht offen über eure Emotionen: Ihr fühlt euch überfordert und traut euch schon gar nicht mehr, euch bei gewissen Freund:innen zu melden, weil ihr zu oft spontan absagen musstet? Kommuniziert ehrlich, wie es euch damit geht. Ganz bestimmt wird euch mehr Verständnis entgegengebracht, wenn sich nicht beide Seiten einfach ihren Teil denken.
  7. Verbindet Freundschaften und Elternsein: Nichts ist praktischer als Leidensgenossin:en auf dem Spielplatz. Knüpft Kontakte zu anderen Eltern, trefft euch regelmäßig beim Spielplatz um die Ecke und plant vielleicht ein kleines Picknick mit eurem Nachwuchs. 
  8. Seid nach wie vor empathisch: Freund:innen ohne Partner:innen brauchen keine mitleidigen Blicke oder Sprüche à la "Bei dir ist es bestimmt auch bald so weit". In Freundschaften befinden sich Menschen auch manchmal in unterschiedlichen Lebensphasen und solange niemand explizit Unmut über seine:ihre Situation äußert, ist es oft unangemessen, das so zu kommentieren.
  9. Hört auf euer Bauchgefühl: Ihr braucht Zeit als Familie und habt gerade keinen Kopf für Verabredungen und Telefonate? Dann setzt das durch und genießt die Zeit, anstatt euch schlecht zu fühlen. 
  10. Auch wenn es sich anfangs so anfühlt, als könntet ihr nie wieder durchschlafen oder nur mit riesigem Organisationstalent Zeit nur für euch freischaufeln: Eure Kinder werden Tag für Tag eigenständiger, und ihr legt euch neue Routinen zu. Niemand verlässt den Kreißsaal und hat den perfekten Plan für den neuen Lebensabschnitt im Kopf. Ihr werdet einen Weg für euch finden!
ELTERN

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