Artikelinhalt
- 1. Wenn der Frühling kommt
- 2. Das Weidenkätzchen
- 3. Alle Vögel sind schon da
- 4. Ich lieb' den Frühling
- 5. Immer wieder kommt ein neuer Frühling
- 6. Im Märzen der Bauer
- 7. Kleine Meise
- 8. Es klappert die Mühle am rauschenden Bach
- 9. Summ, summ, summ
- 10. Nun will der Lenz uns grüßen
- 11. Der Kuckuck und der Esel
- 12. Die Vogelhochzeit
- 13. Jetzt fängt das Frühjahr an
- 14. Es tönen die Lieder
- 15. Im Frühtau zu Berge
- 16. Jetzt kommt die Osterzeit
- 17. Kuckuck, kuckuck
- 18. Komm, lieber Mai und mache!
- 19. Kommt ein Vogel geflogen
- 20. Alles neu macht der Mai
1. Wenn der Frühling kommt
Wenn der Frühling kommt, von den Bergen schaut, wenn der Schnee im Tal und von den Hügeln taut, wenn die Finken schlagen und zu Neste tragen, dann beginnt die liebe, gold'ne Zeit.
Wenn der Weichselbaum duft'ge Blüten schneit, wenn die Störche kommen und der Kuckuck schreit, wenn die Bächlein quellen und die Knospen schwellen, dann beginnt die liebe, gold'ne Zeit.
2. Das Weidenkätzchen
Wollen's gern dir sagen: Wir sind ausgeschlagen aus dem Weidenbaum, haben winterüber drin geschlafen, Lieber, in tieftiefem Traum.
In dem dürren Baume in tieftiefem Traume habt geschlafen ihr? In dem Holz, dem harten war, ihr weichen, zarten, euer Nachtquartier?
Musst dich recht besinnen: Was da träumte drinnen, waren wir noch nicht, wie wir jetzt im Kleide blühn von Samt und Seide hell im Sonnenlicht.
Nur als wie Gedanken lagen wir im schlanken grauen Baumgeäst; unsichtbare Geister, die der Weltbaumeister dort verweilen lässt.
3. Alle Vögel sind schon da
Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle!
Welch ein Singen, Musiziern, Pfeifen, Zwitschern, Tirilier’n! Frühling will nun einmarschier’n, kommt mit Sang und Schalle.
Wie sie alle lustig sind, flink und froh sich regen!
Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar wünschen dir ein frohes Jahr, lauter Heil und Segen.
Was sie uns verkünden nun, nehmen wir zu Herzen:
Wir auch wollen lustig sein, lustig wie die Vögelein, hier und dort, feldaus, feldein, singen, springen, scherzen.
Volkslied, Text: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
4. Ich lieb' den Frühling
Ich lieb' den Frühling, ich lieb' den Sonnenschein. Wann wird es endlich mal wieder wärmer sein?
Schnee, Eis und Kälte müssen bald vergeh'n. Dum, di da, di dum, di da, di dum, di da, di dum, di da, di.
5. Immer wieder kommt ein neuer Frühling
Immer wieder kommt ein neuer Frühling.
Immer wieder kommt ein neuer März.
Immer wieder bringt er neue Blumen.
Immer wieder Licht in unser Herz.
Hokuspokus steckt der Krokus
seine Nase schon ans Licht.
Refrain
Auch das Häschen steckt sein Näschen
frech heraus aus seinem Bau.
Refrain
Still und leise hat die Meise
sich ein neues Nest gebaut.
Refrain
Auch die Schlange freut sich lange
schon auf ihre neue Haut.
Refrain
Und die Sonne strahlt voll Wonne
denn der Winter ist vorbei.
Musste sich geschlagen geben,
ringsherum will alles leben.
Farbenpracht aus Schnee und Eis,
so schließt sich der Lebenskreis.
Refrain
Immer wieder bringt er neue Blumen.
Immer wieder Licht in unser Herz.
6. Im Märzen der Bauer
Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt. Er setzt seine Felder und Wiesen instand. Er pflüget den Boden, er egget und sät. Und regt seine Hände frühmorgens und spät.
Die Bäurin, die Mägde, sie dürfen nicht ruh'n. Sie haben im Haus und im Garten zu tun. Sie graben und rechen und singen ein Lied. Sie freu'n sich wenn alles schön grünet und blüht.
So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei. Da erntet der Bauer das duftende Heu. Er mäht das Getreide, dann drischt er es aus. Im Winter, da gibt es manch fröhlichen Schmaus.
7. Kleine Meise
Kleine Meise, kleine Meise, sag wo kommst du denn her? Suchte Futter, suchte Futter, aber alles war leer.
Kleine Meise, kleine Meise und was willst du bei mir? Ein paar Körnchen, ein paar Körnchen und ich dank dir dafür.
Kleine Meise, kleine Meise, bitte sing mir ein Lied. Erst im Frühling, erst im Frühling, wenn das Schneeglöckchen blüht.
Kleine Meise, kleine Meise, wohin fliegst du nun fort? In mein Nestchen, in mein Nestchen, denn schön warm ist es dort.
Autor unbekannt
8. Es klappert die Mühle am rauschenden Bach
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp-klapp, der Müller stets wach, klipp-klapp, der Bäcker dann Zwieback und er mahlet uns Korn zu dem kräftigen Brot. Und haben wir dieses, dann hat's keine Not, klipp-klapp, klipp-klapp, klipp-klapp.
Flink laufen die Räder und drehen den Stein, klipp-klapp, und mahlen den Weizen zu Mehl uns so fein, klipp-klapp, der Bäcker dann Zwieback und Kuchen draus bäckt, der immer den Kindern besonders gut schmeckt. Klipp-klapp, klipp-klapp, klipp-klapp.
Wenn reichliche Körner das Ackerfeld trägt. klipp-klapp, die Mühle dann flink ihre Räder bewegt, klipp-klapp. Und schenkt uns der Himmel nur immer das Brot, so sind wir geborgen und leiden nicht Not. Klipp-klapp, klipp-klapp, klipp-klapp.
9. Summ, summ, summ
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Ei wir tun dir nichts zuleide,
flieg' nur aus in Wald und Heide.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Such in Blumen, such in Blümchen
dir ein Tröpfchen, dir ein Krümchen!
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Kehre heim mit reicher Habe,
bau uns manche volle Wabe.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Bei den Heilig-Christ-Geschenken
wollen wir auch dein gedenken.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Wenn wir mit dem Wachsstock suchen
Pfeffernüss' und Honigkuchen.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Volkslied, Text: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
10. Nun will der Lenz uns grüßen
Nun will der Lenz uns grüßen, von Mittag weht es lau; aus allen Ecken sprießen die Blumen rot und blau.
Draus wob die braune Heide sich ein Gewand gar fein und lädt im Festtagskleide zum Maientanze ein.
Waldvöglein Lieder singen, wie ihr sie nur begehrt, drum auf zum frohen Springen, die Reis' ist Goldes wert!
11. Der Kuckuck und der Esel
Der Kuckuck und der Esel, die hatten einen Streit, wer wohl am besten sänge, wer wohl am besten sänge, zur schönen Maienzeit, zur schönen Maienzeit.
Der Kuckuck sprach: "Das kann ich!" und fing gleich an zu schrei'n. "Ich aber kann es besser, ich aber kann es besser!" Fiel gleich der Esel ein, fiel gleich der Esel ein.
Das klang so schön und lieblich, so schön von fern und nah, sie sangen alle beide, sie sangen alle beide:
"Kuckuck, Kuckuck, i–a, Kuckuck, Kuckuck, i–a!"
12. Die Vogelhochzeit
Ein Vogel wollte Hochzeit machen in dem grünen Walde. Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Die Drossel war der Bräutigam, die Amsel war die Braute. Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Sperber, der Sperber, der war der Hochzeitswerber. Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Stare, der Stare, der flocht der Braut die Haare. Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Die Gänse und die Anten, die war’n die Musikanten. Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Spatz, der kocht das Hochzeitsmahl, verzehrt die schönsten Bissen all. Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Uhu, der Uhu, der bringt der Braut die Hochzeitsschuh’. Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Kuckuck schreit, der Kuckuck schreit, er bringt der Braut das Hochzeitskleid. Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Seidenschwanz, der Seidenschwanz, der bracht’ der Braut den Hochzeitskranz. Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
13. Jetzt fängt das Frühjahr an
Jetzt fängt das schöne Frühjahr an, und alles fängt zu blühen an auf grüner Heid und überall.
Es blühen Blümlein auf dem Feld, sie blühen weiß, blau, rot und gelb; es gibt nichts Schön'res auf der Welt. Jetzt geh ich über Berg und Tal, da hört man schon die Nachtigall auf grüner Heid und überall.
Jetzt geh ich in den grünen Wald, da such ich meinen Aufenthalt, weil mir mein Schatz nicht mehr gefallt.
14. Es tönen die Lieder
Es tönen die Lieder,
der Frühling kehrt wieder,
es spielet der Hirte
auf seiner Schalmei:
La la la la la la la,
la la la la la la la.
Kanon in drei Stimmen, Autor unbekannt
15. Im Frühtau zu Berge
Im Frühtau zu Berge wir geh'n, fallera,
es grünen die Wälder, die Höh'n, fallera.
Wir wandern ohne Sorgen singend in den Morgen,
noch eh im Tale die Hähne kräh'n.
Wir wandern ohne Sorgen singend in den Morgen,
noch eh im Tale die Hähne kräh'n.
Ihr alten und hochweisen Leut', fallera,
ihr denkt wohl, wir wären nicht gescheit, fallera.
Wer wollte aber singen, wenn wir schon Grillen fingen
in dieser herrlichen Frühlingszeit.
Wer wollte aber singen, wenn wir schon Grillen fingen
in dieser herrlichen Frühlingszeit.
Werft ab alle Sorgen und Qual, fallera,
und wandert mit uns aus dem Tal, fallera.
Wir sind hinausgegangen, den Sonnenschein zu fangen. Kommt mit und versucht es doch selbst einmal.
Wir sind hinausgegangen, den Sonnenschein zu fangen. Kommt mit und versucht es doch selbst einmal.
Volkslied, Text: Walter Hensel
16. Jetzt kommt die Osterzeit
alle Hasen machen sich bereit.
Alle Jahre wieder,
erklingen unsre Osterlieder.
Jetzt kommt die Osterzeit,
alle Hasen machen sich bereit.
Und im Sonnenlicht
ist jeder Tag wie ein Gedicht.
Vom Ostereiermalen
und von der Farbenpracht,
die aus dem trüben Wintergrau
den neuen Frühling macht.
Vom Frühlingskinderlachen,
das aus den Fenstern klingt
und in die Häuser ringsherum
das helle Leben bringt.
und vom Spazierengehen.
Von Bienen, die nach langer Zeit
die ersten Blüten sehen.
Vom Huhn, das brav und fleißig
die Eier legen muss.
Von frisch verliebten Pärchen
und vom allerersten Kuss.
Refrain
17. Kuckuck, kuckuck
Kuckuck, Kuckuck lässt nicht sein Schrei'n: "Kommt in die Felder, Wiesen und Wälder! Frühling, Frühling, stelle dich ein!"
Kuckuck, Kuckuck, trefflicher Held! Was du gesungen, Ist dir gelungen: Winter, Winter räumet das Feld.
18. Komm, lieber Mai und mache!
Komm, lieber Mai und mache
die Bäume wieder grün,
und lass mir an dem Bache
die kleinen Veilchen blüh’n!
Wie möcht‘ ich doch so gerne
ein Veilchen wieder seh’n,
ach, lieber Mai, wie gerne,
einmal spazieren geh’n.
Zwar Wintertage haben
wohl auch der Freuden viel:
Man kann im Schnee frisch traben
und treibt manch‘ Abendspiel.
Baut Häuserchen von Karten,
spielt Blinde Kuh und Pfand,
auch gibt’s wohl Schlittenfahrten
auf’s liebe freie Land.
Doch wenn die Vöglein singen
und wir dann froh und flink
auf grünem Rasen springen,
das ist ein ander‘ Ding!
Jetzt muss mein Steckenpferdchen
dort in dem Winkel stehn,
denn draußen in dem Gärtchen
kann man vor Schmutz nicht gehn.
Am meisten aber dauert
mich Lottchens Herzeleid.
Das arme Mädchen lauert
recht auf die Blumenzeit.
Umsonst hol' ich ihr Spielchen
Zum Zeitvertreib herbei,
sie sitzt in ihrem Stühlchen,
wie’s Hühnchen auf dem Ei.
Komm‘ mach‘ es bald gelinder,
dass alles wieder blüht,
Dann wird das Fleh’n der Kinder
ein lautes Jubellied.
O komm‘ und bring‘ uns allen
die lieben Veilchen mit,
bring‘ Ros‘ und Nachtigallen
und viele Kuckucks Lied.
Text: Christian Adolf Overbeck
19. Kommt ein Vogel geflogen
Kommt ein Vogel geflogen, setzt sich nieder auf mein' Fuß. Hat ein Zettel im Schnabel von der Mutter einen Gruß.
Lieber Vogel, flieg weiter, nimm ein' Gruß mit und ein' Kuss. Denn ich kann dich nicht begleiten, weil ich hierbleiben muss.
20. Alles neu macht der Mai
Wir durchzieh'n Saaten grün Haine, die ergötzend blüh'n, Waldespracht – neu gemacht nach des Winters Nacht. Dort im Schatten an dem Quell rieselnd munter, silberhell, klein und groß ruht im Moos, wie im weichen Schoß
Hier und dort, fort und fort, wo wir ziehen Ort für Ort. Alles freut sich der Zeit, die verjüngt, erneut Widerschein der Schöpfung blüht uns erneuernd im Gemüt. Alles neu, frisch und frei macht der holde Mai.