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Haustiere für Kinder Welche Haustiere eignen sich für Familien mit Kindern? Ein Überblick

Ein glückliches Mädchen umarmt einen Golden Retriever auf einer Lichtung
© Tatyana Vyc / Shutterstock
Haustiere für Kinder bringen viele Vorteile mit sich, verändern aber auch den Familienalltag. Bevor ihr euch also für tierischen Familienzuwachs entscheidet, gilt es abzuwägen, wie viel und welche Pflege, Kosten und Aufmerksamkeit zentral für ihr jeweiliges Wohlbefinden sind und ob ihr dies in eurer Familie umsetzen könnt. Wir geben einen ersten Überblick.

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Ihr wünscht euch ein Haustier für eure Familie und überlegt nun, welches zu euch passen könnte? Das ist schon ein guter erster Schritt, denn nicht jede Tierart eignet sich für die Haltung in Familien mit Kindern. Andere wichtige Faktoren sind unter anderem der Platz (lebt ihr in einer Wohnung oder in einem Haus mit Garten?), reist ihr viel und braucht jemanden, der oder die sich in eurer Abwesenheit um euer Haustier kümmert und wie viel Zeit habt ihr überhaupt in eurem Alltag für den tierischen Familienzuwachs?

Haustiere für Kinder: Wichtige Überlegungen vor der Anschaffung

Jedes Haustier bringt unterschiedliche Bedürfnisse und Kosten mit sich. Hier einige zentrale Überlegungen vor der Entscheidung:

  • Hat jemand in der Familie eventuell eine Tierhaarallergie? Falls ihr euch unsicher seid, macht vorher einen Allergietest. Denn es ist immer schwierig, wenn sich dies erst herausstellt, wenn das Haustier bereits in der Familie ist. 
  • Wie viel Platz braucht das neue Haustier? Ein Golden Retriever ist beispielsweise zwar kinderfreundlich, braucht aber ausreichend Bewegung und Raum, um sich wohlzufühlen.
  • Dürft ihr überhaupt ein Haustier halten? Falls ihr in einer Mietwohnung oder in einem Miethaus lebt, sprecht vorher mit euren Vermietern. Manchmal dürft ihr vielleicht ein Haustier halten, aber nur bis zu einer bestimmten Größe. Plant ihr beispielsweise ein Haustier aus dem Tierheim zu adoptieren, werden diese Informationen ohnehin von euch abgefragt.
  • Woher soll das Haustier kommen? Überlegt ihr eins aus dem Tierheim zu adoptieren, hat eine befreundete Familie eventuell ein Haustier abzugeben oder wolltet ihr einfach in die nächste Tierhandlung gehen? Wo euer Tier herkommt, hat zahlreiche Implikationen. Daher solltet ihr euch gut informieren. Ein Tier zu adoptieren ist eine lobenswerte Entscheidung, sofern sie gut durchdacht ist. Nehmt euch nur ein Tier mit nach Hause, von dem ihr ausgehen könnt, dass es auch bei euch bleiben kann. Gerade Hunde, die vielleicht schon schlechtes erlebt haben, werden aus gutem Grund nicht in Familien mit kleinen Kindern gegeben. Tierhandlungen sind hingegen aus ethischen Gründen problematisch. Die Tierschutzorganisation "Peta" schreibt zur Herkunft von Tieren in Zoohandlungen: "Tierschützer haben herausgefunden, woher die meisten Tiere wirklich kommen. Kaninchen, Meerschweinchen, Vögel und andere Tiere werden in großen Zuchtanlagen aufgezogen, wo sie meist schlecht behandelt werden: Sie leben in viel zu kleinen Käfigen in dunklen Hallen." Bleiben Haustiere, die privat abzugeben sind. Wer keine Freunde mit tierischem Nachwuchs hat, kann zum Beispiel nach lokalen Aushängen, zum Beispiel in Tierarztpraxen oder in Nachbarschaftsforen Ausschau halten. 
  • Was ist mit den Kosten? Abhängig vom Haustier können neben Futter und Grundausstattung auch Steuern und Tierarztkosten hinzukommen.
  • Wer kümmert sich um das Haustier, wenn die Familie mal nicht da ist? Gibt es Freunde oder Verwandte, die hier aushelfen können? Es lohnt sich, solche Szenarien bereits vorher im eigenen Umfeld abzuklären.
  • Was ist mit der Aufgabenverteilung? Wie alt sind die Kinder und bei was können sie eventuell schon helfen? Mit einem Hund spazieren gehen? Das Katzenklo säubern? Den Stall ausmisten? Bedenkt vor der Anschaffung eines Haustiers: Eure Kinder können nicht die alleinige Verantwortung für ein anderes Lebewesen übernehmen, auch wenn sie die treibende Kraft hinter der Anschaffung sind! 
  • Warum ist der Wunsch nach einem Haustier überhaupt da? Welche Bedürfnisse soll es erfüllen? Und kann es das überhaupt? Meerschweinchen sind beispielsweise Fluchttiere und wollen gar nicht gekuschelt werden.

Diese Haustiere für Kinder könnten zu euch passen

Wenn ihr die Fragen im vorigen Abschnitt für euch geklärt habt, schränkt dies die Auswahl der Haustiere für Kinder wahrscheinlich bereits etwas ein. Hier findet ihr einen groben Überblick, was euch bei welchem Haustier erwarten könnte:

Hunde

An sich eignen sich Hunde wunderbar als tierische Familienmitglieder. Aber Hund ist eben nicht gleich Hund. Wenn ihr überlegt, euch einen Hund anzuschaffen, lohnt es sich, zuerst in ein Fachbuch zu investieren. Ihr wollt eine Rasse finden, die kinderfreundlich ist und auch sonst zu euren Lebensumständen passt.

Kleines Mädchen liegt mit einem Hund auf dem Boden und streichelt seinen Kopf
© evrymmnt / Shutterstock

Ungefähre Lebenserwartung: Die liegt im Durchschnitt zwischen zehn und 13 Jahren. Es gibt aber auch überzüchtete Rassen, die nur um die acht Jahre alt werden, andere Hunde wiederum nicht selten Mischlinge leben auch länger als 13 Jahre. 

Anschaffungskosten: Die können stark variieren, abhängig von Rasse und Herkunft, und liegen meist zwischen 500 und 2.000 Euro. Die nachhaltigste Wahl wäre eine Adoption aus dem Tierheim. Leider gibt es dort nur wenige Hunde, die familiengeeignet sind. Es lohnt sich aber auf jeden Fall nachzufragen – vielleicht haben ja beide Seiten Glück. Kauft ihr den Hund bei eine:r Züchter:in, dann schaut euch auf jeden Fall vorher die Umstände an.

Hinzukommen dann noch Anschaffungskosten für einen Schlafplatz, Futterschalen, Halsband, Leine, Hundespielzeug und Ähnliches.

Weitere regelmäßige Ausgaben: Hundesteuer, Hundehaftpflichtversicherung, Futter, Tierarztkosten (regelmäßige Ausgaben wie Impfungen und Wurmkuren; aber es kann natürlich auch immer mal eine unerwartete Untersuchung oder Behandlung notwendig sein – macht euch dies auf jeden Fall vor der Anschaffung eines Hundes bewusst).

Bewegungsdrang und Kuschelbedürfnis: Die meisten Hunderassen brauchen mehr Bewegung und Aufmerksamkeit als andere Haustiere für Kinder. Zwei bis drei Mal am Tag ist ein Spaziergang notwendig. Für Hunde ist es auch wünschenswert, dass es einen Garten gibt, indem sie sich zwischendurch austoben können. Das ist gerade in Städten nicht immer möglich. Dann sind die regelmäßigen Spaziergänge aber umso wichtiger und sollten entsprechend umfassender ausfallen. Gleichzeitig sind viele Hunde sehr verschmust und kuscheln sich gerne an ihre menschlichen Familienmitglieder. Aber auch hier gilt natürlich: Jedes Tier ist individuell in seinen Bedürfnissen.

Kinderfreundliche Hunderassen: Golden Retriever, Labrador, Beagle, Berner Sennenhund, Cavalier King Charles Spaniel, Cocker Spaniel, Border Collie, Bearded Collie, verschiedene Mischlingshunde und andere

Katzen

Katzen sind auf der einen Seite etwas weniger aufwendig als Hunde, da sie als unabhängig und eigenwillig gelten (die Spaziergänge fallen beispielsweise weg). Andererseits ist es dennoch sinnvoll, sich mit der eigenen Wohnsituation auseinanderzusetzen. Wird sich die Katze hauptsächlich draußen aufhalten oder wird sie auch oder ganz im Haus oder in der Wohnung leben?

Auch sind Katzen super Haustiere für Familien mit älteren Kindern, bei Babys und Kleinkindern müssen Eltern hingegen aufpassen. Katzen lassen sich beispielsweise meist weniger gefallen als Hunde. Wenn ein Kind sie da mal am Schwanz ziehen sollte, kann es als Konsequenz schon mal die Krallen ins Gesicht bekommen. Daher sollten Babys und Kleinkinder nicht unbeaufsichtigt im gleichen Raum mit den Vierbeinern bleiben.

Ungefähre Lebenserwartung: zwischen zwölf und 18 Jahren

Anschaffungskosten: Es kommt drauf an, ob ihr die Katze aus dem Tierheim holt (Kostenpunkt etwa 100 bis 250 Euro) oder bei eine:r Züchter:in kauft (800 bis 2.500 Euro). Hinzukommt auch hier eine allgemeine Grundausstattung. Die beinhaltet meistens Futterschalen, Transportbox, Katzentoilette, Kratzbaum und abhängig von der eigenen Wohnsituation ein Balkonnetz und/ oder eine Katzenklappe. 

Weitere regelmäßige Ausgaben: Futter, Katzenstreu, Tierarztkosten (Impfungen, Wurmkuren, Kastration und unvorhergesehene Untersuchungen und Behandlungen)

Junges Mädchen krault Katze auf einem Weg
© ZoiaKostiuk / Shutterstock

Bewegungsdrang und Kuschelbedürfnis: Katzen sind eigentlich nachtaktiv, nehmen es im Alltag aber nicht immer so genau damit. Will sagen: Nicht alle Katzen schlafen tagsüber und gehen dann nachts auf Mäusefang oder stellen die Bude auf den Kopf. Beides kann natürlich vorkommen. Ansonsten sind Katzen Individualisten: Manche blühen in Gesellschaft anderer Katzen auf, andere bevorzugen es, ihr Revier für sich allein zu haben und es allenfalls mit ihren menschlichen Mitbewohnern zu teilen. Kuscheln ist ebenfalls eine Stimmungssache. Katzen zeigen, wenn sie keine Lust darauf haben, angefasst zu werden. Sie fauchen dann und zeigen auch mal ihre Krallen. Wenn sie hingegen Streicheleinheiten wollen, kommen sie meist von selbst auf die Menschen zu. Viele Katzen mögen es beispielsweise hinter den Ohren gekrault zu werden. Aber wie gesagt, das ist individuell. Erklärt euren Kindern das Verhalten eurer Katze und lebt ihnen einen artgerechten und sicheren Umgang mit ihr vor. 

Kaninchen

Kaninchen sind seit jeher beliebte Haustiere für Kinder. Kein Wunder, sehen sie einfach unglaublich niedlich aus und haben auch noch ein wahnsinnig kuscheliges Fell. Aber eignen sie sich deshalb als Haustiere für Kinder? Was beinhaltet eigentlich eine artgerechte Haltung von Kaninchen? Und was ist sonst noch wissenswert?

Ungefähre Lebenserwartung: zwischen sechs und 14 Jahren (bedenkt dies auch vor der Anschaffung!)

Anschaffungskosten: Diese liegen meist zwischen 50 Euro (unkastriert) und 70 Euro (kastriert); außerdem braucht ihr ein Gehege (innen und/oder außen) Trinkflasche und Futternapf. Und hier beginnen wir schon mit den falschen Vorstellungen bezüglich der artgerechten Haltung von Kaninchen – sie können erstens nicht ihr Leben lang in einen kleinen Käfig gesperrt werden – und zweitens nicht alleine leben. Kaninchen brauchen mindestens einen weiteren Artgenossen, um sich wohlzufühlen. 

Weitere regelmäßige Ausgaben: Futter, Streu und Tierarztkosten (Kaninchen sind anfällig für Krankheiten, und falls ihr sie nicht bereits kastriert gekauft habt, solltet ihr dies tun, wenn ihr keinen Nachwuchs plant – Kaninchen vermehren sich nämlich schnell).

Bewegungsdrang und Kuschelbedürfnis: Kaninchen brauchen viel Auslauf. Sie sind flinke Tiere, die sich auch mal richtig austoben müssen. Ideal ist für sie ein großes Freigehege mit anderen Kaninchen. Grundsätzlich mögen es Kaninchen kühler, als wir es meist in unseren Innenräumen haben – eine Temperatur um die 18 Grad Celsius ist ideal für sie. Daher bietet sich für eine artgerechte Haltung ein Stall im Freien an, der im Winter aber gut genug isoliert ist, damit die Kaninchen nicht erfrieren. 

Wer ein Kaninchen als Haustier für seine Kinder anschaffen möchte, weil es im ersten Moment einfacher klingt als einen Hund oder eine Katze – und sie doch so toll zum Kuscheln sind, sollte nochmal umdenken. Denn tatsächlich sind Kaninchen Fluchttiere. Die Idee, von Menschen auf den Arm genommen und geknuddelt zu werden, widerstrebt ihnen und sie wollen direkt Haken schlagen. Klar gibt es auch Kaninchen, die sich mit der Zeit an Menschen gewöhnen, aber sie sind und bleiben einfach keine Kuscheltiere.

Meerschweinchen

Meerschweinchen gelten oft als sogenannte "Anfängertiere" und somit als perfekte Haustiere für Kinder. Aber ähnlich wie bei den Kaninchen gibt es auch hier einige Fehlannahmen. Zunächst sind Meerschweinchen Rudeltiere und sollte nie alleine in einem kleinen Käfig gehalten werden. Hinzukommt, dass sie jede Menge Auslauf brauchen sowie die Möglichkeit, ihre Umgebung zu erkunden. Die Tierschutzorganisation "Peta" schreibt zur artgerechten Haltung von Meerschweinchen unter anderem: "Alle handelsüblichen Käfige sind für die Haltung von Meerschweinchen zu klein. Das Gehege sollte so groß wie möglich sein, vorzugsweise mit zwei Etagen zum Erkunden, kleinen Rampen, Versteckmöglichkeiten, Tunnel und einem Schlafzimmer aus einer umgedrehten Kiste mit zwei Eingängen. Da Meerschweinchen nicht klettern oder springen, können sie in offenen Gehegen leben. Diese können auch selbstgebaut werden."

Mehrere Meerschweinchen fressen Salatblätter in ihrem Freigehege
© fotookamziky / Shutterstock

Ungefähre Lebenserwartung: zwischen vier und acht Jahren

Anschaffungskosten: Meerschweinchen sollten im Idealfall aus einem Tierheim oder von einer anderen Tierschutzorganisation adoptiert werden. Die Schutzgebühr beträgt meist zwischen 20 und 60 Euro. Hinzukommen die Kosten für das Gehege.

Weitere regelmäßige Ausgaben: Futter, Streu und Tierarztkosten (solltet ihr männliche und weibliche Meerschweinchen zusammen halten, lohnt es sich zumindest den Bock zu kastrieren – sonst wird es ziemlich schnell voll im Gehege).

Bewegungsdrang und Kuschelbedürfnis: Meerschweinchen bewegen sich gern und vollführen, wenn sie sich denn wohlfühlen, auch mal gewagte Kunststückchen. Verharren sie aber still an einem Platz, ist dies kein Zeichen des Wohlbefindens, sondern vielmehr eins von Angst. Sie wollen weder hochgehoben noch gestreichelt werden. Wenn Kinder dies verstehen und sich damit zufrieden geben, die Meerschweinchen zu füttern und ihnen beim Spielen zuzusehen, dann passt das wunderbar. Ist aber die Erwartung, ein lebendiges Kuscheltier zu bekommen, dann eignen sich Meerschweinchen nicht als Haustiere für Kinder.

Hamster

Hamster sind Einzelgänger und nachtaktiv. Wer einen Hamsterkäfig in seinem Schlafzimmer hat, muss mit einer nächtlichen Geräuschkulisse rechnen. Zudem brauchen Hamster einen geräumigen Käfig, aus dem sie nicht so leicht ausbrechen können (sie sind nämlich kleine Houdinis). Gleichzeitig brauchen sie täglich die Möglichkeit, sich außerhalb des Käfigs bewegen zu können. Behaltet sie dabei gut im Auge. Wenn ihr kleine Kinder habt, lasst sie nicht mit dem Hamster allein, wenn er außerhalb des Käfigs Auslauf hat. Hamster fressen alles an und können sich damit selbst in Gefahr bringen. Wenn es noch andere Tiere wie Hunde oder Katzen in eurem Haushalt gibt, stellt sicher, dass sie nicht die Chance haben, euren Hamster als Beutetier zu erlegen.

Ungefähre Lebenserwartung: zwischen zwei und drei Jahren

Anschaffungskosten: Eine Schutzgebühr von Tierheimen oder anderen Tierschutzorganisationen kann für einen Hamster, abhängig von seiner Art und seinem Alter zwischen 15 und 30 Euro liegen. Hinzukommen die Anschaffungskosten für einen artgerechten Käfig.

Weitere regelmäßige Ausgaben: Futter, Streu, Stroh und eventuelle Tierarztkosten (leider sind nur wenige Tierarztpraxen in Deutschland dazu in der Lage, Hamster richtig zu behandeln).

Bewegungsdrang und Kuschelbedürfnis: Hamster sind kleine Spitzensportler. Sie können schnell und viel rennen. Daher gehört ein Laufrad auch zur Grundausstattung für einen Hamster. Kuscheln fällt bei ihnen allerdings auch eher aus. Erstens, weil sie tagsüber schlafen und nachts in Aktion treten und zweitens, weil sie es auch einfach nicht toll finden. Kindern sollte dies altersgerecht vermittelt werden. Verstehen sie, wie sie den Hamster behandeln müssen, dann können Hamster natürlich auch in Familien mit Kindern gehalten werden. Es kommt eben nur auf die Erwartungshaltungen aller Beteiligten an.

Axolotl, Fische, Vögel & Co.

Ein Axolotl
© Iva Dimova / Shutterstock

Vermeintliche "einfache" Haustiere für Kinder sind nicht selten Tropenfische, Wellensittiche und in den vergangenen Jahren auch immer häufiger Axolotl (mexikanische Schwanzlurche). Diese Tiere in den eigenen vier Wänden zu halten, kann aber fast nicht artgerecht stattfinden. Um das Geschäft mit exotischen Tieren nicht weiter zu unterstützen, sollten sie, wenn überhaupt, nur aus Tierheimen oder von Tierschutzorganisationen in den eigenen Haushalt kommen. Auch Ausstattung und Pflege sind hier aufwendiger als vielleicht auf den ersten Blick ersichtlich. Klar, ein Aquarium passt zum Beispiel auch in eine kleine Mietwohnung. Aber ist so ein Aquarium dann wirklich artgerecht für tropische Fische? Hinzukommt, dass viel Fachwissen gefragt ist: von der regelmäßigen Reinigung über die Wasserwechsel bis hin zur richtigen Wassertemperatur und einer gut eingestellten Wasserpumpe. Kinder brauchen hier unbedingt involvierte und gut informierte Eltern, die sie an alles heranführen, wenn ihr euch doch für solche Tiere entscheiden solltet. 

Welche Vorteile bringen Haustiere für Kinder mit sich?

Es ist gar nicht so einfach, ein passendes Haustier für eine Familie mit Kindern zu finden. Aber es geht ja auch um ein weiteres Lebewesen, das Bedürfnisse hat. Gut überlegte Entscheidungen sind also für alle Seiten sinnvoll.

Denn Haustiere bringen für Kinder einige schöne Vorteile mit sich. So haben Studien unter anderem gezeigt, dass Kinder, die Haustiere haben, ein gesteigertes Selbstwertgefühl, ein größeres Empathievermögen und besseres Sozialverhalten demonstrieren.

Weitere physische und mentale Vorteile von Haustieren für Kinder:

  • Mehr Bewegung an der frischen Luft durch Spazierengehen oder toben auf einer Wiese mit einem Hund ist ein Aspekt.
  • Aber auch das Immunsystem kann durch die Präsenz von Haustieren gestärkt werden (Kleinkinder, die mit Haustieren aufwachsen, haben seltener mit Heuschnupfen, Allergien oder Asthma zu kämpfen).
  • Haustiere können Kindern dabei helfen, ihre Schüchternheit zu überwinden und sich anderen Kindern gegenüber zu öffnen.
  • Der Umgang mit Tieren kann Endorphine im Gehirn freisetzen. Aufgrund dessen werden beispielsweise in einigen Krankenhäusern inzwischen Therapieprogramme mit Haustieren angeboten. 
  • Hyperaktive Kinder können durch Haustiere eine innere Ruhe finden.
  • Studien haben gezeigt, dass Kinder mit Autismus von der Gesellschaft eines Hundes profitieren können.
  • Schulhunde werden beispielsweise bereits dazu eingesetzt, die Lesefähigkeit von Kindern zu verbessern (sie lesen dem Hund vor, der sie nicht unterbricht oder verbessert, was zu mehr Selbstbewusstsein führt).

Fazit: Haustiere können großartige neue Familienmitglieder sein. Gerade Kinder profitieren nachweislich von dem Umgang mit ihnen – sowohl körperlich als auch mental. Dabei darf aber auch nicht vergessen werden, dass Tiere eben Lebewesen sind und keine Kuscheltiere. Wenn ihr könnt, versucht euer Haustier möglichst aus einem Tierheim oder von einer Tierschutzorganisation zu adoptieren. Das ist dann für alle Seiten ein schöner Gewinn.

Verwendete Quellen:

ELTERN

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