Vor kurzer Zeit hatte ich eine gute Freundin zu Besuch. Sie war ziemlich stark erkältet. Und überhaupt gar nicht gut drauf. Sie wurde von ihrem Arbeitgeber gekündigt wegen schlechter Auftragslage. So lag sie da in meinem Bett, deprimiert und schlapp. Ich versuchte Ihr etwas Gutes zu tun: Setzte einen Ingwer-Zitronen-Tee auf, machte eine Wärmflasche, suchte nach einer Creme für ihre entzündete Nase und versuchte sie immer wieder im Gespräch aufzumuntern.
Als ich dann mit der nächsten Kanne Tee um die Ecke bog und ihr noch mal beipflichtete, ja genügend zu trinken, entgegnete sie mir: „Ich glaube, Du wirst mal eine gute Mama.“. Dieser Satz ist bei mir über Wochen hängen geblieben, genauso wie das schöne Gefühl, das er in mir auslöste. In diesem Moment und auch wenn ich mich daran erinnere, fühle ich mich richtig wohl.
Jetzt, ein paar Wochen später, will ich es genauer wissen: Was steckt eigentlich hinter dieser Aussage „Du wirst mal eine gute Mama“ und warum löst er in mir so ein schönes Gefühl aus – obwohl ich jetzt und auch definitiv in nächster Zeit nicht Mama werden will. Um ehrlich zu sein: Es ja nicht nur so, dass ich mich meilenweit von dieser Vorstellung entfernt fühle. Sondern der potenzielle Partner, den ich dazu brauche, ist es ja genauso. Merkwürdig also, dass dieser Satz mich so beschäftig, oder ist es gerade deshalb?
Zukunfts-Musik "Du wirst mal eine gute Mama" – Ein Satz mit vielen schönen Bedeutungen
Du wirst mal eine gute Mama – wurde Dir das auch schon einmal gesagt? Und: Kannst Du dich erinnern, wie Du Dich damit gefühlt hast? Eine unserer Redakteurinnen ist es vor kurzem so ergangen. Sie gesteht, dass der Satz sie ganz schön erwischt hat. Nicht wegen überschäumender Muttergefühle. Aber warum dann? Lies hier.
Ein Satz, der Sehnsucht birgt.
Und damit meine ich nicht gleich zwangsläufig die Sehnsucht nach einer Familie. Das wäre ja auch ein bisschen zu viel gewollt. Für mich ist es noch eine Stufe davor. Es ist eine Sehnsucht, im Leben anzukommen. Vor allem wenn vieles noch so ungewiss ist: der Beruf, der Wohnort, der Partner und so weiter. Dann wirkt dieser Satz gleich doppelt so intensiv. Zwar noch so fern, aber doch irgendwie so nah. Weil tief im Inneren gibt es ja schon diesen Wunsch, dass sich alles irgendwann so fügt, um bereit zu sein, Verantwortung zu tragen. Nicht mehr nur für sich selbst. Wobei das fürs Erste ja schon einmal reicht...