Bei Fleisch ist der ökologische Fußabdruck eh so groß, dass der Transport nicht mehr groß ins Gewicht fällt. Denn der Bio-Landbau benötigt pro Hektar zwei Drittel weniger Energie als die konventionelle Landwirtschaft. Die konventionellen Bauern setzen Futtermittel wie Soja ein, die oft von gerodeten Regenwaldflächen stammen. Außerdem nutzen sie Mineraldünger, der mit viel Erdöl produziert und auf die Felder gebracht wird. Zudem setzt er klimaschädliches Lachgas frei. Der Bio-Landbau vermeidet all dies – und trägt außerdem zur Humusbildung bei, was zusätzlich CO2 bindet. Und, auch sehr wichtig: auf Öko-Äckern ist weniger Gift – und damit leben hier mehr Arten.
Obst und Gemüse solltet ihr dagegen eher saisonal und regional einkaufen. Kauft ihr beispielsweise Tomaten, Gurken und Erdbeeren im Sommer und Feldsalat, Grünkohl und Rucola im Winter müssen dafür keine Gewächshäuser beheizt und lange Flugstrecken zurückgelegt werden. Gemüse aus beheizten Gewächshäusern hat einen etwa fünf Mal so hohen CO2-Fußabdruck.
Dr. Iris Matzke, Geoökologin und Nachhaltigkeitsberaterin bei der Sphera GmbH