Nein. Eine Studie der britischen Umweltbehörde kam zu dem Schluss, dass ein Baumwollbeutel 131-mal benutzt werden muss, um mit einer Plastiktüte in puncto CO2-Emissionen auf ein Niveau zu kommen. Wird die Vergleichstüte zweitverwertet, zum Beispiel als Müllbeutel, steigt die Zahl der nötigen Anwendungen für den Baumwollbeutel noch weiter. Aber: Die CO2-Emission ist nicht der einzige Aspekt, um Umweltverträglichkeit zu bewerten. Für den Baumwollbeutel werden etwa keine fossilen Ressourcen verbraucht, und er zersetzt sich irgendwann, die Plastiktüte erst nach vielen Jahren. Gelangt Letztere in die Umwelt, können Tiere daran sterben, indem sie sich darin verfangen oder den Plastikmüll fressen. Kleinste Partikel landen außerdem im Boden und im Trinkwasser und können schließlich im menschlichen Körper enden, wo sie definitiv nicht hingehören. Grundsätzlich gilt: Welche Form von Transportverpackung man auch immer für seine Einkäufe wählt – je öfter diese verwendet wird, desto besser. Dr. Iris Matzke, Geoökologin und Nachhaltigkeitsberaterin bei der Sphera GmbH