Da jeder Gegenstand und jeder Anstrich etwas ausdünstet, gilt bei der Einrichtung: Weniger ist mehr. Außerdem kann man sich beim Einkauf schadstoffarm orientieren. Bei Möbeln fährt man gut mit etablierten Ökomarken wie "Grüne Erde", dem "Naturland"-Zertifikat oder dem lokalen Tischler. Der Begriff "schadstoffgeprüft" allein ist dagegen wenig aussagekräftig, und auch nicht jedes Zertifikat ist vertrauenswürdig. Hier kann man sich aber gut unter label-online.de (gibt es auch als App) informieren. Farben oder Teppiche sollten mindestens den "Blauen Engel" tragen. All das ist natürlich relativ teuer, eine Alternative ist Secondhand-Einrichtung, die die meisten Dämpfe bereits abgegeben hat. Ausnahme: Matratzen. Da es Studien gibt, die einen Zusammenhang zwischen gebrauchten Matratzen und Plötzlichem Kindstod festgestellt haben, sind hier neue aus unbehandelten, nicht zu weichen Naturmaterialien wie Latex zu empfehlen. Gut ist es auch, das Kinderzimmer bereits längere Zeit vor Einzug des Kindes zu renovieren. Macht man sich Sorgen, kann man zusätzlich einige Tage übertrieben heizen und danach gut lüften – das beschleunigt das Ausdünsten. Tristan Jorde, Verbraucherzentrale Hamburg e. V., Fachbereich Umwelt und Produktsicherheit