Jedenfalls nicht jeden Fisch. Die Begleitschäden moderner Fischerei sind enorm: Zerstörung der Meeresökosysteme, Beifang von Nichtzielarten wie Schildkröten, Delfinen, Haien und kleinen, nicht vermarktungsfähigen Fischen. Die Welternährungsorganisation schätzt, dass über 90 Prozent der Speisefischarten überfischt sind oder bis an ihre Grenzen genutzt werden. Nachhaltig ist aber zum Beispiel die Angelfischerei, bei der gezielt einzelne Fische gefangen werden, etwa Thunfische – ein entsprechender Hinweis findet sich auf den Dosen. Fehlt dieser, kann man davon ausgehen, dass viele andere Meerestiere mit gestorben sind. Besonders schädlich ist die Grundschleppnetzfischerei – sie zerstört den Meeresboden. No-gos sind Aal und Seezunge, da sie vorm Aussterben stehen. Guten Gewissens kann man bei Forelle, Lachs und Karpfen aus biozertifizierter Aquakultur zugreifen. Wir sollten Fisch wieder mehr als Delikatesse betrachten, die man nur zu besonderen Gelegenheiten isst, maximal ein- bis zweimal pro Monat. Thilo Maack, Meeresbiologe bei Greenpeace