Jein. Altkleider aus Europa werden als ein Faktor gesehen, der der lokalen Textilwirtschaft in z. B. Afrika schadet. Lokal erzeugte Produkte sind dagegen nicht konkurrenzfähig. Allerdings ermöglicht die Secondhand-Ware auch eine günstige Versorgung der Bevölkerung. Durch die immer schlechter werdende Qualität der Altkleider können jedoch immer weniger Stücke weitergetragen werden, sondern werden z. B. zu Dämmstoffen oder Malervlies verarbeitet oder verbrannt. Jedes billig produzierte Kleidungsstück verursacht Probleme, von den Umweltauswirkungen durch den Ressourcenverbrauch bei der Stoffherstellung über das Nähen in Billiglohnländern, in denen ArbeiterInnen unter schlechten Bedingungen leiden, bis hin zur Entsorgung. Der Schlüssel zur Lösung der Probleme liegt in bewusstem Konsum: Qualität statt Quantität! Braucht man Kleidung wirklich nicht mehr, kann man sie privat verschenken oder tauschen. Bei Kleiderspenden bitte genau prüfen, wohin man spendet: soziale Einrichtungen (z. B. Kleiderkammern, Sozialkaufhäuser, Caritas etc.) sorgen dafür, dass die Kleidung bei Bedürftigen landet (Übersicht bei z. B. www.fairwertung.de).