TraufeZweimal Ringe, einmal Taufwasser
Kirchlich heiraten? Das Kind taufen lassen? Ja, nein, vielleicht? Wann, wie, wo? – Heute kann längst ganz individuell über diese Fragen entschieden werden. Den einen Weg gibt’s nicht mehr. Und eine starre Reihenfolge schon gar nicht. Wieso also nicht die kirchliche Trauung und Taufe zusammenlegen und ein buntes Familienfest draus machen? Infos und Tipps rund um das angesagte Projekt „Traufe“:
Die Bezeichnung „Traufe“ klingt vielleicht abenteuerlich, ist aber ganz einfach eine Verschmelzung der Wörter „Trauung“ und „Taufe“. In der Umsetzung heißt das: Beide Feierlichkeiten, die kirchliche Trauung von Mama und Papa und die Taufe des Nachwuchses, werden in einem Gottesdienst vereint.
Auch wenn das sicherlich nicht jedermanns Sache ist, liegen die Vorteile einer solchen Doppelfeier gegenüber zweier Einzelevents klar auf der Hand: Es muss nur ein Termin gefunden, einmal organisiert, einmal angereist und natürlich auch nur ein Event bezahlt werden – Emotionen gibt’s aber hoch zwei. Vielleicht also gar nicht so schlecht, wenn beide Ereignisse trotz knappem Budget und Zeitrahmen rauschend gefeiert werden sollen, oder?
Ein paar grundlegende Dinge, die es bei der Planung einer Traufe allerdings zu beachten gibt, könnt Ihr in unserer Bildergalerie nachschauen.

Einladungskarten
Schon in den Einladungskarten sollten natürlich beide Feierlichkeiten und alle drei Hauptpersonen berücksichtigt werden. Zeigt Euren Gästen: Wir feiern Trauung UND Taufe. Ein schönes Familienfoto, egal ob noch mit Babybauch oder schon geschlüpftem Küken, kann dies zum Beispiel illustrieren.

Timing ...
... ist das A und O! Ganz besonders wichtig ist daher die Frage, in welcher Reihenfolge Ihr die beiden Ereignisse in der Kirche überhaupt zelebrieren wollt. Zuerst die Trauung oder zuerst die Taufe? Aufgepasst: In der katholischen Kirche ist es allgemein üblich, die Trauung vor der Taufe durchzuführen. Für alle Fragen und Wünsche zum Ablauf des Gottesdienstes steht Euch aber selbstverständlich Euer Pfarrer zur Verfügung.
Unabhängig von Reihenfolge und Konfession ist es ratsam, den Zwei-in-eins-Gottesdienst auf etwa eine Stunde zu begrenzen und den zeitlichen Ablauf so gut es geht an die Schlaf- und Essgewohnheiten des kleinen Täuflings anzupassen. Dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass er die Zeremonie über bei Laune bleibt.

Torten, Kerzen & Co
Wollt Ihr keins der beiden Ereignisse in den Mittelpunkt stellen, sondern beide gleichermaßen würdigen, ist es schön, wenn es Torte, Kerze & Co in zweifacher Ausführung gibt – einmal als Hochzeits- und einmal als Taufversion. Hübsch aufeinander abgestimmt wirkt’s auch nicht doppelt gemoppelt.

Babysitter
Weil der Tag der Traufe ja nicht nur der Ehrentag des Täuflings, sondern ebenso Euer Ehrentag ist, werdet Ihr Euch sicher nicht pausenlos um den Nachwuchs kümmern können (und wollen). Unverzichtbar ist deshalb ein wohlvertrauter Babysitter, der fest für die Betreuung des Täuflings zuständig ist. Bedenkt aber, dass dieser Babysitter unter Umständen wenig von den Feierlichkeiten haben wird, Oma also nicht in jedem Fall die beste Wahl ist.

Rückzugsort
Für eine ganze Menge Entspannung auf allen Seiten sorgt ein separater Raum mit (Reise-)Babybett, in dem der Täufling während der Feier ein Nickerchen halten, gestillt werden und mit seinem Babysitter oder anderen geladenen Kindern spielen kann. Einer ausgelassenen Party bis in die späten Abendstunden steht dann natürlich auch nichts mehr im Wege!

Kinder-Grundausrüstung
Mit einer gut gepackten Traufe-Tasche für Euren Zwerg könnt Ihr Euch und Euren Babysitter ganz einfach für (fast) alle Fälle rüsten. Schmusetier, Wechselkleidung, Wickeltasche, Lieblingsspielsachen und, und, und? Check! Krokodilstränen und kleine oder große Sauereien? Kein Problem!

Mami-Outfit
Traufe mit Stillbaby – geht das? Klar! Wie auch bei einer ganz gewöhnlichen Hochzeit mit Stillbaby muss dann einfach ein stillfreundliches Hochzeitsoutfit her. Zweiteiler, Wickel- oder Neckholderkleider und Stilltücher können hier zum Beispiel eine gute Lösung sein.