1. Alle Kinder auf der Welt haben die gleichen Rechte
Eigentlich klar: Obwohl sie in so unterschiedlichen Erdteilen und unter sehr unterschiedlichen Lebensbedingungen aufwachsen, haben alle Kinder die gleichen Rechte. Es steckt aber noch etwas anderes in diesem fundamentalen Recht: Mädchen haben die gleichen Rechte wie Jungen!
2. Kinder haben das Recht zu lernen und in die Schule zu gehen
Etwa 100 Millionen Kinder auf dieser Welt besuchen keine Schule. Statt Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen, hüten sie das Vieh, arbeiten in Fabriken oder Helfen den Eltern auf bei der Feldarbeit. Mädchen sind überdurchschnittlich oft vom Schulbesuch ausgeschlossen. Aber ohne Schule keine Bildung und ohne Bildung keine Chance auf Entwicklung und Wege aus der Armut.
3. Kinder haben das Recht auf elterliche Fürsorge
Zum gesunden und fröhlichen Aufwachsen braucht jedes Kind eine liebevolle Familie, ein behütetes Zuhause und Eltern oder auch Pflegeeltern, die sich darum kümmern, dass es ihm gut geht. Manchmal vergisst man das, weil es so selbstverständlich klingt.
4. Kinder haben das Recht, sich zu informieren, gehört zu werden und zu demonstrieren
Mitsprache auch in der Familie: Die Kinderrechtskonvention sieht vor, dass Eltern ihre Kinder in allen wichtigen, sie betreffenden Entscheidungen miteinbeziehen. Sie sollen Kinder nach ihrer Meinung fragen und sie möglichst mitentscheiden lassen. Vor allem müssen Kinder gehört werden, bevor Behören oder Gerichte wichtige Entscheidungen treffen.
5. Kinder haben das Recht auf eine Erziehung ohne Gewalt
Ein Klaps oder eine Ohrfeige schadet nicht - dieser Meinung sind leider immer noch viele Eltern, sogar bei uns. Aber das ist falsch. Beides hat Folgen - für den Körper und die Seele. Deshalb ist es verboten, Kinder zu schlagen. Das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung heißt: Egal, was ein Kind angestellt hat, es darf von niemandem verletzt, beschimpft oder bedroht werden.
6. Kinder haben das Recht auf Spiel und Freizeit
Für uns fast unvorstellbar, dass Kinder kein Recht auf Spielen haben. In Entwickungsländern, wo Kinder fest in den Arbeitsalltag eingebunden sind, ist das aber gar nicht so selten. Doch auch bei uns ist der Alltag vieler Schulkinder oft straff durchgetaktet: Neben Schule, Hausaufgaben, Lernen und verschiedenen Kursen bleibt oft kaum noch Freizeit, die sie mit ihren Freunden verbringen können.
7. Kinder haben das Recht, gesund aufzuwachsen
Das Recht auf Gesundheit bedeutet: Jedes Kind hat Anspruch auf nahrhaftes Essen und Bewegung im Freien. Es bedeutet aber auch, dass kranke Kinder medizinisch gut versorgt werden müssen.
8. Kinder haben das Recht auf Schutz vor Ausbeutung
Rasenmähen, Babysitten oder Regale im Supermarkt einräumen: In Deutschland dürfen erst Jugendliche ab 14 Jahren leichte Arbeiten verrichten und dabei Geld verdienen. Allerdings maximal zwei Stunden am Tag. Hierzu gibt es strenge Bestimmungen vom Jugendarbeitsschutzgesetz. In Entwicklungsländern dagegen arbeiten schon kleine Kinder ohne jede Freizeit und ohne Lohn.
9. Kinder haben das Recht auf Schutz vor Kriegen und auf der Flucht
Mit dem Blick auf Syrien, die Ukraine, den Irak und andere Krisenherde scheint dieses Recht das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt ist. Aber um so wichtiger ist es, immer wieder daran zu erinnern, dass Kinder ein besonderes Recht auf Schutz haben.
10. Behinderte Kinder haben das Recht, betreut und gefördert zu werden
Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, behinderte Kinder zu fördern. Und eine gute Betreuung von Kindern mit Handicap ist sogar besonders wichtig, denn nur so erhöht sich ihre Chance, als Erwachsene ein weitgehend selbstständiges Leben zu führen. Trotzdem herrscht in vielen Ländern noch die Meinung, dass Kinder mit Behinderungen es nicht wert wind, gefördert zu werden.
Noch mehr Information:
Alle 54 Artikel der UN-Kinderrechtskonvention kannst du hier nachlesen oder downloaden.