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Nervig, stressig, anstrengend 5 Aktivitäten mit Kindern, die nur in der Vorstellung gut sind

Frau sitzt genervt neben einem Kind und hält eine Tasse in der Hand
© nicoletaionescu / Adobe Stock
Familienausflüge beleben den Alltag und machen allen eine Freude – so zumindest die Idealvorstellung. Dass diese nicht immer der Realität entspricht, zeigen die Erfahrungen unserer Autorin.

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Die Kinder freuen sich, haben Spaß und gehen abends glücklich ins Bett. Wir Eltern genießen die Familienzeit und beglückwünschen uns dazu, dass wir dem Nachwuchs so einen tollen Tag bereitet haben. Soweit der Plan.

Die Realität: unerfüllte kindliche Erwartungen kollidieren mit einem hohen Stresslevel der Erziehungsberechtigten – und am Ende wünscht man sich, man wäre doch besser zu Hause geblieben. Im Nachhinein haben sich einige Aktivitäten mit meinen Kindern als echte Schnapsideen erwiesen, zum Lachen taugen die Erinnerungen aber dennoch. Und vielleicht erkennt ihr euch ja in der ein oder anderen Situation wieder?

5 Aktivitäten mit Kindern, die nur in der Vorstellung gut sind

Damit ihr euch den Stress direkt sparen könnt, kommen hier meine fünf schlimmsten Ausflüge mit Kindern – Nachmachen nicht empfohlen, Schmunzeln erlaubt!

1. Zirkusbesuch

Wart ihr schon mal mit einem Vorschulkind und einem 2-Jährigen im Zirkus? Ich schon; es war für alle die reinste Katastrophe. Nach der dritten Akrobatik-Nummer und bei ausgehendem Popcorn nahm das kindliche Interesse an den Darbietungen rapide ab, während wir Eltern – eingepfercht auf einer engen Bank, hinter einer riesigen Zeltstange und umgebenen von anderen quengelnden Kindern – mit Schweißausbrüchen zu kämpfen hatten. Außerdem mussten wir die große Enttäuschung, dass gar keine Tiere auftreten („Das ist für die Tiere ganz schlimm!“) verargumentieren und stellten dabei fest, dass uns das Programm selbst nicht so recht überzeugte. So bestand etwa der „Witz“ des Clowns einzig darin, dass er übergewichtig ist – eher weniger lustig. Während der große Sohn sich „nur“ beschwerte, fiel der kleine Sohn beinahe durch den offenen Boden unter unserer Sitzbank und hatte panische Angst vor den geschminkten Artisten. Wir rangelten und beschwichtigten und gaben schließlich auf: In der Pause machten wir uns aus dem Staub und waren zu Hause so erschöpft, als hätten wir selbst am Trapez gehangen. Hier besteht definitiv kein Wiederholungsbedarf!

2. Camping

Wir sind überzeugte Camper, aber die Erfahrung hat mir gezeigt: Da muss man hineinwachsen. Nicht empfehlen kann ich einen Wohnwagen-Zelt-Trip im Frühjahr mit einem drei Monate alten Baby, das viel schreit und wenig schläft. Erstens: Regnet es, ist man gefangen auf wenigen Quadratmetern. Zweitens: Wacht das Baby um fünf Uhr morgens auf, sitzt man im Vorzelt und fragt sich, was man hier zur Hölle eigentlich macht. Drittens: Alle hören ständig dein Kind weinen! Viertens: Man schleppt alles Mögliche an Kram mit und hat mehr Arbeit als zu Hause. Fazit: Camping ist cool, aber nur mit etwas älteren Kids.

3. Flohmarkt

Ich liebe Flohmärkte und könnte jedes Wochenende stöbern gehen. Liebend gerne würde ich das auch mit meinen beiden Söhnen (und meinem Mann) tun – doch, was soll ich sagen: Lasst es, Leute! Ihr werdet nicht eine Sache für euch kaufen und den Flohmarkt mit Paw-Patrol-Figuren oder Kinderbüchern verlassen. Die habt ihr in der verzweifelten Hoffnung gekauft, den fordernden Nachwuchs zumindest temporär zu besänftigen und EINMAL in Ruhe diese Pullover anschauen zu können – was leider nicht funktioniert. Der Mann schaut derweil mit einem „Hab ich dir gleich gesagt“-Blick; na toll. Außerdem echt unpraktisch: Auf Flohmärkten ist es voll und es wird gedrängelt; das ist weder kinderwagentauglich noch für kleine Jungs, die gerne mal verträumt stehen bleiben, geeignet. Sieht so aus, als würde ich dieses Hobby nicht zu einer Familienaktivität transformieren können.

4. Tauchglocke

Familienurlaub auf einer Ostseeinsel bietet tolle Ausflugsziele, etwa eine Tauchglocke! Dachten wir jedenfalls. Die Idee: Glocke fährt zum Meeresboden, wir sehen Fische und was da halt so herumkriecht und die Kids fahren richtig darauf ab. Die Realität: Was glaubt ihr, wie weit man in der Ostsee sehen kann? Richtig, überhaupt nicht! Das Einzige, das wir gesehen haben, war grünliche Plörre und ein vorbeitreibendes Stück Holz. Und dann waren wir 45 Minuten in diesem Ding eingesperrt – mit Baby und Kleinkind. Ich würde sagen: Mein Platz eins der Horror-Ausflüge.

5. Outdoor-Museum

„Da kannst du sehen, wie die Wikinger früher gelebt haben!“ versprachen wir dem Sohn und klopften uns schon siegesgewiss auf die Schulter: Dieser Ausflug wird ein Knaller! Was wir nicht ahnen konnten: Uns stand ein kindlicher Meltdown bevor. Denn in den Ausstellungsräumen lagen zwar allerhand spannende Dinge (Pfeilspitzen, Münzen, Bronzeschmuck) herum, aber die darf man ja nicht anfassen! Der damals Vierjährige legte einen nie da gewesenen Wutanfall an den Tag, sodass sogar sein Babybruder (seinerzeit noch praktisch im Tragetuch untergebracht) den Mittagsschlaf unterbrach. Und ihr wisst, was das heißt: unausgeschlafenes Baby = der Tag ist gelaufen. Das ist jetzt ein paar Jahre her und ich würde der Sache noch mal eine Chance geben; vielleicht wird der Ausflug mit größeren Kids besser.

Da keine Ausflüge ja aber auch keine Lösung sind, kommen hier außergewöhnliche Ausflugsideen für die ganze Familie, die Groß und Klein garantiert Spaß machen!

nbi ELTERN

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