Das Faltspiel Himmel und Hölle erfreut sich schon seit vielen Jahrzehnten großer Beliebtheit. Das Kinderspiel, regional auch Pfeffer und Salz oder Schnipp-Schnapp genannt, erfordert ein quadratisches Blatt Papier zum Basteln und Stifte (rot und blau) zum Ausmalen.
Fingerspiele wie Himmel und Hölle sind vor allem in Kindergärten verbreitet. da die Kinder sowohl beim Basteln als auch im Spiel gefordert sind. Das Falten von Papier fördert zudem Kreativität und Geschicklichkeit.
Himmel und Hölle zum Falten: Die Spielregeln
Himmel und Hölle eignet sich perfekt für zwei Spieler:innen. Zuerst basteln die Kinder das Spiel (Faltanleitung siehe unten) und bemalen die entsprechenden Flächen in blau (Himmel) und rot (Hölle). Dann nimmt ein Kind das Spiel und schließt es zur Mitte. Jetzt wird das Spiel so oft hin und her gedreht, bis beide nicht mehr erkennen, wo Himmel und wo Hölle liegen.
Das Kind ohne das Spiel in der Hand muss nun erraten, ob sein Mitspieler in den Himmel oder in die Hölle kommt. Dieser öffnet nun das Spiel über die x-Achse oder über die y-Achse. Ist die entstandene Falte blau, kommt das Kind in den Himmel. Bei roter Falte muss es sinnbildlich in der Hölle schmoren.
Einfache Bastelanleitung für Himmel und Hölle zum Falten
Im ersten Schritt nimmst du ein quadratisches Blatt Papier und faltest alle vier Ecken so zur Mitte hin, dass sich die vier Spitzen in der Mitte treffen. Jetzt drehst du das Blatt so, dass die gefalteten Ecken nach unten zeigen.
Im nächsten Schritt faltest du wieder alle vier Ecken zur Mitte, das Quadrat wird also noch kleiner. Nun knickt du das Papier einmal entlang seiner x-Achse Längs-Achse), um dann diesen Schritt wieder zurück zu falten. Jetzt machst du den gleichen Schritt mit der y-Achse (Quer-Achse).
Es bilden sich Felder für die Finger, die nur noch ausgebeult werden müssen. Unter Zuhilfenahme von Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger fährst du dafür in die Fingerkammern.
Richtige Bemalung
Jetzt nimmst du das Spiel und legst es auf die Seite, auf der sich die diagonale Falte befindet, die das Spiel in vier Dreiecke teilt. Nun werden die gegenüberliegenden Dreiecke mit derselben Farbe angemalt.
Üblicherweise wird blau für den Himmel und rot für die Hölle verwendet. Wichtig ist, beim Basteln akkurat zu sein, damit jede Falte präzise hervorsticht. So kannst du perfekt mit den Fingern in die Fingerkammern gelangen.
Himmel und Hölle als Hüpfspiel: So geht’s
Genug still gesessen beim Basteln und Falten? Dann haben wir hier noch ein anderes “Himmel und Hölle”-Spiel, und zwar das vom Fingerspiel völlig unabhängige Hüpfspiel.
Genau wie das bekannte Gummitwist ist Himmel und Hölle (auch Hickelkasten genannt) vor allem auf Schulhöfen populär. Benötigt werden zwei bis fünf Spieler, etwas Kreide und ein Kieselstein.
Die Vorbereitung für Himmel und Hölle als Hüpfspiel
Zunächst benötigt ihr eine Spielfläche zum Einzeichnen der Felder. Mit Straßenkreide malt ihr acht eckige Felder, die aufeinander aufbauen. Das untere Feld ist die “Erde”, gefolgt von den Feldern “eins bis fünf”. Das vorletzte Feld ist die “Hölle” und ganz oben befindet sich der “Himmel”.
Spielregeln von Himmel und Hölle zum Hüpfen
Das erste Kind nimmt nun ein Steinchen und wirft es in das Feld “Erde”. Sofern es das schafft, hüpft es nun in das Feld. Dabei versucht es, den Stein gleich mit dem Fuß ins angrenzende erste Feld zu schieben.
Anschließend wiederholen sich die Schritte, bis Stein und Mitspieler:in im fünften Rechteck angekommen sind. Hier gilt oberste Vorsicht: Das Steinchen darf jetzt nicht ins folgende Feld “Hölle” gelangen, sonst ist der nächste Mitspieler an der Reihe.
Zum Wechsel der Spieler:innen kommt es außerdem, wenn der Stein in einem falschen Feld bzw. im Aus landet oder das Kind nicht ins passende Feld hüpft. Gelangt es jedoch bis zum Feld “Erde”, tritt der Spieler wieder den Rückweg bis zum ersten Rechteck an. Auch hier gilt: Die “Hölle” darf nicht betreten werden.
Himmel und Hölle: Weitere Varianten
Wenn Kinder sich mehr Abwechslung wünschen, kann die Gestaltung der Felder einfach verändert werden. Beispielsweise kann man die Felder vier und fünf jeweils seitlich von der Hölle platzieren. Dadurch ist es schwieriger, den Stein um die Hölle herum zu manövrieren. Auch können weitere Felder hinzugefügt werden. Der Kreativität sind praktisch keine Grenzen gesetzt.
Eine andere Variante von Himmel und Hölle besteht darin, das Steinchen immer von außerhalb in das nächste Feld zu werfen. Dafür hüpft der Spieler zu seinem Stein, nimmt ihn und springt die Felder zurück an den Anfang. Natürlich ohne die Linien zu berühren. Landet der Stein im falschen Feld, ist wieder Spieler Zwei an der Reihe.
Von Schere, Stein, Papier und Ich sehe was, was du nicht siehst bis zu Ich packe meinen Koffer – ob Bewegungsspiele, Fingerspiele oder Denkspiele: Ideen für abwechslungsreiche Kinderspiele findest du bei uns. Du möchtest lieber basteln statt spielen? Tipps zum Basteln mit Kleinkindern haben wir ebenfalls im Angebot.