Vergangenes Wochenende besuchte ich mein Patenkind. Ich wusste bereits vorher, dass sie von mir eine rund-um-die-Uhr-Bespaßung erwartet. Denn fünf Minuten Leerlauf bedeuten für sie schon Langeweile. Und dann wird sie schnell ziemlich pampig: „Toll, jetzt bist du hier und mir ist trotzdem langweilig." Das wollte ich mir nicht bieten lassen und machte einen Vorschlag: „Wie wäre es morgen mit Schwimmbad?“ Die Reaktion kam prompt: „Toll, erst morgen? Mir ist aber jetzt langweilig.“ Na klasse.
Ich holte tief Luft und versuchte mich zu erinnern, wie das eigentlich bei uns damals war. War die Langeweile auch so dramatisch für Kinder wie heute? Und haben die Erwachsenen uns sofort mit Vorschlägen ermuntert oder sich gar Sorgen gemacht, dass das Kind ja schrecklich unterfordert sein könnte? Nein, das haben sie nicht. Und ich bin sehr dankbar, dass sie es nicht taten. Sonst hätten wir nicht so schöne Erinnerungen an schräge Situationen, die uns heute noch zum Lachen bringen und wirklich aus purer Langeweile entstanden sind. Hier zehn Beispiele:
Kindheit heute vs. früher Langeweile? Bitte ja! Und gern wieder mehr davon!
Langeweile – für Kinder von heute eine der größten Strafen überhaupt. Wieso eigentlich? Für uns damals in den 90ern auf dem Dorf war sie unumgänglich. Zum Beispiel in den sechs Wochen Sommerferien. Wie haben wir die bloß überlebt?
Zelten und es dann doch nicht durchziehen