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Schere, Stein, Papier: Anleitung für das beliebte Kinderspiel

Kinder spielen Schere, Stein, Papier
© KP Suwannasuk / Shutterstock
Schere, Stein, Papier geht schnell und übt, Entscheidungen zu treffen. Alles zum Spiel, inklusive Strategien zum Gewinnen, liest du hier.

Spieler:innen: zwei

Zubehör: nein

Alter: ab drei bis vier Jahren

Ort: überall

Aufsicht erforderlich: nein

Schere, Stein, Papier: Spielregeln

Schere, Stein, Papier oder auch Schnick, Schnack, Schnuck ist ein beliebtes und super einfaches Kinderspiel. Du benötigst nur deine Hand und einen Gegner und schon kann der Spaß beginnen.

Das Spiel beinhaltet in seiner Ursprungsform drei Gesten: für Schere, Stein, Papier. Diese werden als Symbole mit der Hand dargestellt. Der Brunnen ist als zusätzliche Geste ebenfalls sehr verbreitet.

Das Ziel der Spieler:innen liegt darin, eine höherwertige Geste als der Gegner zu spielen. So ist die Rangfolge:

  • Stein schlägt Schere (Denn der Stein kann die Schere schleifen.)
  • Schere schlägt Papier (Denn die Schere kann das Papier schneiden.)
  • Papier schlägt Stein (Denn das Papier kann den Stein einwickeln.)

Damit keine Spieler:in ihre Hand zu früh offenbart, machen beide Gegner zu Beginn eine Faust und sagen zugleich rhythmisch den Namen des Spiels (zum Beispiel “Schere, Stein, Papier”). Dabei bewegen sie die Faust hin und her, um dann im Anschluss das Symbol zu zeigen. Alternativ kann auch einfach bis drei gezählt werden.

Jedes Symbol verliert oder gewinnt gegen jeweils ein anderes Symbol. Oft werden mehrere Runden hintereinander gespielt und der Spieler mit den meisten Siegen am Ende gewinnt.

Übersicht der Spielzüge (von links nach rechts gelesen)

Symbol

Stein

Schere

Papier

Brunnen

Stein

+

-

-

Schere

-

0

+

-

Papier

+

-

0

+

Brunnen

+

+

-

0

0  = Unentschieden

+ = Linkes Symbol gewinnt

-  = Linkes Symbol verliert

Schere, Stein, Papier: Die Symbole

Stein: Bilde mit der Hand eine Faust.

Schere: Zeige- und Mittelfinger nach vorne ausstrecken und Ringfinger sowie kleinen Finger zum Daumen klappen.

Papier: Bilde einfach eine flache Hand.

Brunnen: Bilde mit allen Fingern einen offenen Kreis.

Schere, Stein, Papier: Anlässe zum Spielen

Das Spiel eignet sich auch, um unter Kindern kleine Entscheidungen zu treffen, etwa:

  • Wer bringt den Müll raus?
  • Welche Mannschaft hat Anstoß?
  • Wer räumt den Tisch ab?
  • Wer darf bestimmen, welches Spiel als nächstes gespielt wird?
  • Wer darf im Auto vorne sitzen?

Mit diesen fünf Taktiken erhöhen sich deine Chancen

  1. Papier spielen: Bei den offiziellen Weltmeisterschaften wird die Schere statistisch gesehen am seltensten gespielt. Daher ist Papier grundsätzlich eine gute Wahl.
  2. Zweiertrick: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Spieler ein Symbol, mit dem er gerade gewonnen hat, noch einmal spielt, ist relativ hoch. Der Verlierer sollte folglich die Geste, die in der vorherigen Runde nicht vorkam, wählen.
  3. Dreiertrick: Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Spielerin dreimal hintereinander dasselbe Symbol wählt, ist relativ gering. Wenn zum Beispiel zweimal der Stein gewählt wurde, kommt in der nächsten Runde vermutlich die Schere, um das erwartete Papier zu schlagen. Du solltest also das stärkere der beiden anderen Symbole (in diesem Fall Schere statt Papier) wählen, um zumindest ein Unentschieden zu erreichen.
  4. Brunnen oder Papier spielen: Wenn mit dem Brunnen als vierte Geste gespielt wird, ergibt sich ein neues System. Brunnen und Papier schlagen jeweils zwei andere Gesten, während Schere und Stein nur eine Geste schlagen.
  5. Gewinnerstrategie: Wenn du gerade verloren hast, wähle die Geste, die die gerade gespielte Hand des Gegners schlägt. Wenn du gewinnst, nimm die Geste, mit der dein Gegner gerade verloren hat.

Noch ein Tipp zum Spiel:

Ein Blick auf die Hand kurz vor dem Symbol kann bereits alles verraten. Wenn die Faust sehr angespannt ist, kannst du mit einem Stein rechnen. Ist die Faust komplett locker, kommt das Papier. Sind dagegen einzelne Finger angespannt, erwartet dich die Schere.

Weitere Bezeichnungen von Schere, Stein, Papier

  • Schnick, Schnack, Schnuck
  • Stein schleift Schere
  • Klick, Klack, Kluck
  • Ching, Chang, Chong
  • Schnibbeln, Knobeln, Schniekern

Ursprung von Schnick, Schnack, Schnuck

Der Ursprung von Schnick, Schnack, Schnuck ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es ist anzunehmen, dass das Spiel über Japan nach Europa gekommen ist.

In Japan gab es schon im 17. Jahrhundert eine Reihe an Trinkspielen, bei denen über die Hand Symbole gezeigt wurden. Ein Frosch, mit dem Daumen dargestellt, schlägt in einer Variante die Giftschnecke (kleiner Finger). Die Giftschnecke dagegen schlägt die Schlange (Zeigefinger).

Nach und nach kamen weitere Spiele mit drei Gesten hervor, darunter das bis heute beliebte Schere, Stein, Papier. Es gibt bereits seit 1842 einen “Schere, Stein, Papier- Club” und seit 2002 sogar eine jährlich stattfindende Weltmeisterschaft. 

Was ist das Schere-Stein-Papier-Prinzip?

Insbesondere bei Strategiespielen spricht man häufig vom Schere-Stein-Papier-Prinzip. Dieses besagt, dass es Strategien gibt, die manchen anderen Strategien überlegen und anderen wiederum unterlegen sind. Genau wie bei Schnick, Schnack, Schnuck.

Aufgrund dieser Tatsache gibt es keine generell dominante Strategie, sondern es wird eine strategische Planung der nächsten Manöver erforderlich.

Ihr habt schon oft Schere, Stein, Papier gespielt und sucht Abwechslung? Dann versucht es mal mit unterhaltsamen Spielen wie Ich packe meinen Koffer oder Ich sehe was, was du nicht siehst. Wer Abenteuer im Freien sucht, liegt mit der Schnitzeljagd und Räuber und Gendarm goldrichtig.

ELTERN

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