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"Dein Kind ist nicht der Nabel der Welt." 17 geheime Gedanken, die viele Mütter kennen, aber nicht laut aussprechen

Frau mit Hand vor Gesicht
© KieferPix / Shutterstock
Pssst, wir lieben unsere Kinder, aber auch wir sind keine Heiligen und haben manchmal unschöne Gedanken. Wir reden da nur nicht drüber, weil Eltern nach außen natürlich den Heiligenschein wahren müssen. Aber aufschreiben geht. 

Es gibt Dinge, die sagt man als Eltern nicht. Eigentlich denkt man sie auch nicht, wenn man seinen guten Elternruf nicht verlieren möchte. Immer gilt es, vor allem vor anderen Eltern und in der Öffentlichkeit Größe und Geduld zu wahren, wenn man nicht direkt vor den Scharfrichter geführt werden möchte. Schließlich hat das Eltern-Tribunal seine Augen und Ohren überall – da wird gerichtet, was das Richtbeil hergibt. Also immer schön Lächeln und Haltung wahren. 

"Man kann den Leuten nur vor die Stirn gucken."

Sagt meine Mutter gern. Das ist an vielen Stellen doof, in diesem Fall aber ein großes Glück. Denn sehr oft erschrecken wir uns selbst vor unseren Gedanken und schämen uns dafür, dass sowas Platz in unserem Eltern-Kopf hat. Aber Eltern sein ist eine Herausforderung – jeden Tag und für den Rest unseres Lebens. Es geht morgens los und hört im Grunde erst auf, wenn wir abends erschöpft ins Bett fallen. Bei aller Liebe ist es einfach unglaublich anstrengend, Kinder groß zu ziehen und gerade in Momenten der Überforderung oder im großen Stress wünschen wir uns Dinge, die wir niemals laut aussprechen würden. Was genau wir damit meinen? Hier kommen ein paar Beispiele für Gedanken, die Mamas lieber für sich behalten. 

1. Haltet doch alle einfach mal die Klappe.

2. Meine Kinder sind laute, egoistische, anstrengende Nervensägen.

3. Wenn ich keine Kinder hätte, würde ich einfach abhauen.

4. Ich finde es so öde, Kinderspiele zu spielen.

5. Ich ertrage andere Eltern nicht, die denken, sie wüssten alles besser.

6. Ich hasse Spielplätze.

7. Ich kann nicht mehr!

8. Manchmal wünschte ich, nicht Mutter geworden zu sein.

9. Wie schaffen das Eltern mit drei oder mehr Kindern? Ich bin schon mit einem überfordert.

10. Ich habe keinen Bock mehr.

11. Hoffentlich ist mein Kind klug.

12. Vielleicht hätte ich besser keine Kinder bekommen...

13. Warum sieht es bei denen so leicht aus und ich kriege es nicht gebacken?

14. Dein Kind ist nicht der Nabel der Welt.

15. Die Kinder meiner Freunde kann ich nicht ausstehen.

16. Ich bin schon eine ziemlich gute Mama! 

17. Ich habe die tollsten Kinder der Welt.

Sind wir alle überfordert?

Negative Gedanken haben Eltern nicht in Momenten, in denen alles gut läuft, sondern dann, wenn das Gegenteil der Fall ist. An Tagen, an denen es drunter und drüber geht, an denen einfach nichts zu laufen scheint und an denen unsere Kinder vielleicht auch miese Laune haben. Wir geraten ins Zweifeln und fragen uns, ob wir das alles schaffen: Haushalt, Job, Kinder können große Stressfaktoren sein und sind die eigenen Energiereserven im unteren Bereich, überrascht es nicht, dass wir wirklich an unsere Grenzen kommen. Wenn wir Dinge aber mal richtig gut hinbekommen haben, loben wir uns dafür auch nicht, weil das ja der Anspruch ist, die Normalität, so wie es nun mal laufen sollte.

Viele Mütter haben zu wenig Zeit für sich selbst, vor allem dann, wenn auch keine Familie in der Nähe wohnt, die die Betreuung einmal übernehmen kann. Früher hatte man ein ganzes Dorf. Heute ist es die Kleinfamilie oder sogar nur ein Elternteil, das das neben Job und Alltag wuppt. Also ja: Jede:r von uns kommt mit Kindern an ihre:seine Grenzen, denn die wenigsten von uns leben ein überdurchschnittlich privilegiertes Leben. Aber sagt man es, kriegt man als Eltern direkt eins auf den Deckel, wie verweichlicht man doch ist.

Jammern: Ja oder nein?

Mit dem Jammern ist es so eine Sache: Tut man es, fühlt man sich schnell wie ein:e Versager:in. Schließlich hat man sich das doch so ausgesucht und Kinder seien nunmal anstrengend. Jammert man nicht und erträgt alles still schweigend, kriegt man das Gegenteil zu hören: Dass man das ruhig einmal aussprechen könne. Am Ende geht es immer um Balance, um Prioritäten, um Gleichberechtigung um ein gutes Gefühl. Es sind andere Zeiten und andere Herausforderungen unter denen wir unsere Kinder großziehen. Und wenn es hilft Frust abzubauen, ist es auch vollkommen okay, Dinge zu denken, ohne uns direkt zu verurteilen. Manchmal muss man einfach durch solche Tage durch. Was dann hilft: Den Fokus auf Positives zu lenken, auch wenn es nur kleine Dinge sind. Atmen, möglichst genug schlafen und gesund Essen. Sich auf die Basics konzentrieren, statt die Berge zu sehen und dann Schritt für Schritt. Morgen ist ein neuer Tag. 

Und als kleiner Reminder: Der Heiligenschein ist auch nur Fassade.

ELTERN

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