Mit Kind und Auto in die Ferien"Mama, mein Po schläft gleich ein!"
Je kleiner die Kinder, desto häufiger brauchen sie auf langen Autoreisen ausgedehnte und aktive Pausen. Mit etwas Planung und unseren Ideen für kleine und größere Bewegungspausen fällt die Autofahrt leichter und Sie kommen bestimmt entspannter ans Ziel.

Auf jedem Rastplatz findet sich ein Plätzchen für ein kleines Wurfspiel. Allerdings nicht mit Bällen - die rollen garantiert nach dem zweiten missglückten Fangversuch auf die Fahrbahn. Besser sind kleine Sandsäckchen, wie sie auch zum Jonglieren benutzt werden. Greifen Klein oder Groß mal daneben, plumpsen sie einfach schwer auf die Erde und bleiben liegen. Gespielt werden kann zu zweit oder mit mehreren. Wurfspiele lassen sich mit größeren Kindern prima mit etwas Gehirnjogging verbinden. Geben Sie zum Beispiel ein Wort vor und werfen Sie den Ball dem Mitspieler zu. Der Fänger sagt ein Begriff, der ihm ganz spontan dazu einfällt und wirft den Ball zurück. Zum Beispiel Sonne, Meer, Schwimmen, Fische, Fischstäbchen, Pommes Frites.

„Ich muss aber gar nicht!“, ist die Standardantwort, wenn die Großen den kleinen Mitfahrern vorschlagen, doch schnell nochmal auf die Toilette zu gehen, damit die Urlaubsreise nicht zur Rastplatz-Besichtigungstour wird. Überzeugen Sie die Kinder doch mit einem netten Hüpfspiel für den Weg zur Toilette. Der Klassiker ist „Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm. Vorwärts, rückwärts, seitwärts, rein. Hacke, Spitze, hoch das Bein!“ Dabei geht man mit einem Bein einen Schritt nach vorne, dann nach hinten, dann zur Seite und stellt dann wieder beide Füße nebeneinander. Zum Schluss setzt man einmal Hacke und Fußspitze auf und wirft das Bein so hoch wie möglich in den Himmel. Während man „Ein Hut, ein Stock ...“ singt, geht man mit dem Kind an der Hand zügig geradeaus. Sonst kommt man nie im Waschraum an.

Reicht die Schlange vor der Toilette mal wieder bis in den Flur, kommt schon der nächste Pausen-Tipp zum Einsatz: Hüpfen Sie mit Ihrem Kind auf der Stelle und kreuzen Sie bei jedem zweiten Sprung die Beine. Wer schafft mehr Wiederholungen, bevor die nächste Kabinentür aufgeht? Je nach Alter des Kindes, hat der Zeitvertreib den netten Nebeneffekt, dass die anderen Wartenden ein schlechtes Gewissen bekommen. Schließlich sieht es so aus, als sei es so dringend, dass das arme Kind gleich in die Hose macht. In der Regel wird zumindest das Kind dann durchgewunken.

Seifenblasen gehen immer. Ein kleines Fläschchen des Zaubermittels sollten Eltern für Quengel-Anfälle, Trotz- Phasen und Langeweile-Attacken eigentlich immer parat haben. Gerade für kleine Kinder sind die bunten Glitzerbälle so faszinierend, dass auch Bewegungsmuffel ihnen gerne nachlaufen. Für ältere Kinder kann man einen kleinen Wettbewerb einbauen. Wer bringt die meisten Seifenblasen zum Platzen? Wenn Mama und Papa gemeinsam auf Tour sind, sollten die Erwachsenen natürlich abwechselnd mitmachen. Immerhin haben sie sich auch den Po schon ein wenig plattgesessen und kommen beim Seifenblasen-Ballett auch wieder in Schwung. Achtung: Bei diesem Pausenfüller ist schon etwas Platz nötig, damit die Kinder nicht vor ein Auto laufen.

Erinnern Sie sich noch an Gummitwist? Was auf dem Schulhof müde Schüler wach macht, ist auch für die Autopause genau das Richtige, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Sollten Sie nur zu Zweit unterwegs sein, muss ein Mülleimer oder eine Bank als „dritter Mann“ herhalten. Einer hüpft vor, der andere muss die Sprünge nachmachen. Bei einem Fehler wird gewechselt. Großer Vorteil: Auch die Großen werden hier gefordert und müssen mal so springen, wie die Kinder es wollen. Nachteil: Eine/r muss an’s Gummi denken.

Ein Stück Kreide oder ein Malstein vom Straßenrand, mehr braucht es nicht, um für die Kids etwas Action in die Latte-Macchiato-Pause der Großen zu bringen. Malen Sie die Kästchen für das Himmel-und-Erde-Spiel auf den Bürgersteig und lassen Sie ihre Kids hüpfen, bis der Becher leer ist. Dann wird getauscht: Die Kleinen machen eine Trinkpause und die Großen zeigen, dass sie auch locker bis zum Himmel und wieder zurück hüpfen können.

Bei längeren Urlaubsfahrten ist das Ziel für die kleinen Rücksitzfahrer viel zu weit entfernt. Ein Zwischenstopp motiviert alle Reisenden zum Durchhalten. Um bei dieser längeren Pause neue Energie zu tanken und Kopf und Körper mal so richtig durchzulüften, sollte man auch ruhig mal von der Autobahn abfahren. Suchen Sie schon vor Reisebeginn einen tollen Abenteuerspielplatz oder ein Picknickplatz mit Wiese aus. Rennen, Toben und Klettern macht fit für den Endspurt.
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