In der Kunst findet das Thema Mutterschaft bis dato nicht übermäßig statt. Und wenn, dann sind die Bilder oft idealisierte Vorstellungen von Müttern und Kindern, geprägt durch patriarchale Stereotype, die in unserer Gesellschaft stark verankert sind.
Die ungarische Künstlerin Andi Galdi Vinko hat sich dem angenommen. Mit ihrer Fotoserie und dem dazugehörigen Buch "Sorry I Gave Birth I Disappeared But Now I'm Back" (zu Deutsch: "Entschuldige, ich habe ein Kind geboren, deswegen bin ich verschwunden, aber nun bin ich wieder zurück"), zeigt sie Momente aus ihrem Leben mit zwei Kleinkindern – ungeschönt und schonungslos ehrlich. Die Aufnahmen mögen für Kinderlose teilweise verstörend wirken, das liegt laut Andi aber daran, dass wir als Gesellschaft so vertraut mit einem perfekten (aber realitätsfernen) Bild von Mutterschaft sind.
Mit ihrer realistischen, manchmal grotesk wirkenden Darstellung, möchte die Künstlerin keineswegs das Mamasein in den Dreck ziehen. Im Gegenteil: Die Fotografin sagt von sich selbst, dass sie gerne Mutter ist. Ihr Ziel ist es, die Brüche, die die Geburt eines Babys im Leben der Mutter mit sich bringt, wahrheitsgetreu aufzuzeigen.