Wie bist du dem Zero- bzw. Less-Waste-Prinzip begegnet und wieso hast du dich entschieden, es auszuprobieren?
Ich bin zum größten Teil tatsächlich so aufgewachsen: Meine Oma ist schon sehr bewusst mit dem Thema Sparsamkeit bzw. einem ökonomischen Einkauf und Verbrauch umgegangen. Und letztlich bedeutet Less Waste ja genau das: Es geht nicht nur um weniger Müll, sondern auch um weniger Verschwendung.
Wahrscheinlich haben viele unserer Großeltern bzw. Eltern das aus den Kriegszeiten übernommen, und so habe auch ich auch gelernt, viel zu reparieren statt einfach Neues zu kaufen, oder Dinge selbst zu machen. Zum Beispiel habe ich eine Stofftasche, die mir meine Oma vor vielleicht 25 Jahren genäht hat und die ich heute noch verwende.
Außerdem hat man in den Achtzigern, also in der Zeit, in der ich aufgewachsen bin, sehr viel Wert auf die drei Rs (Reduce, Reuse, Recycle) gelegt: Ich bin auf einer Farm in Kanada großgeworden und die Natur lag uns sehr am Herzen. Zum Beispiel haben wir immer Müll von der Straße aufgelesen, denn es ist nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern sieht auch hässlich aus. Aber wenn man sich überall in seiner Umgebung zu Hause fühlt, kümmert man sich mehr darum. Auch in Australien, wo ich später längere Zeit wohnte, ist der Nationale Müllsammeltag „Clean up Australia Day“ ein jährliches Event: Das macht man dann in der Schule oder auch als normaler Bürger, der sich für eine schöne Umwelt engagiert. ...
Fips & ich „Ein bisschen weniger hilft am Ende“: Mit einer Less-Waste-Mama im Gespräch

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Das Thema Baby und Müll beschäftigt mich nach wie vor sehr: 400 Jahre, um eine Windel abzubauen? Die Künstlerin Melanie (Name geändert) versucht die Welt für ihre Kinder mithilfe von Stoffwindeln, Second Hand und nachhaltigem Lebensstil ein wenig sauberer zu hinterlassen.