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Lächeln und winken 27 sehr persönliche Geschichten über Fehlgeburten und ihre Begleitung

Lächeln und winken, Fehlgeburt
© laecheln-und-winken.com
Ich erlitt die Fehlgeburt früh in der Schwangerschaft, aber sie riss trotzdem ein großes Loch in mein Herz, zertrümmerte das Vertrauen in meinen eigenen Körper und nahm mir jede Chance auf eine unbeschwerte Folgeschwangerschaft. Und so geht es unzähligen Frauen jeden Tag, denn auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen …

Es ist schon viele Jahre her, dass ich eines meiner Wunsch-Kinder verlor und mein Herz durfte mit der Geburt des Krümelchens heilen … dennoch steigen mir immer noch allein bei dem Gedanken an den Tag, als ich keinen Herzschlag hörte und dem folgenden, als der nicht mehr lebende kleine Floh mithilfe einer „Ausschabung“ (ich hasse dieses Wort!) aus meinem Körper entfernt wurde, die Tränen in die Augen. Ich erlitt die Fehlgeburt früh in der Schwangerschaft, aber sie riss trotzdem ein großes Loch in mein Herz, zertrümmerte das Vertrauen in meinen eigenen Körper und nahm mir jede Chance auf eine unbeschwerte Folgeschwangerschaft.

Und so geht es unzähligen Frauen jeden Tag, denn auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen … Fehl- und leider auch Todgeburten in späten Wochen der Schwangerschaft sind gar nicht selten. Es wird einfach nur selten darüber gesprochen, weil es den meisten Menschen so schwerfällt, mit diesen starken Emotionen umzugehen und sie emphatisch nachzuvollziehen. Eine werdende Mutter, die ihr Baby verliert, soll am besten schnell in den Alltag zurückkehren und nicht zu lange bzw. „übertrieben“ um ein winziges, ungeborenes Leben trauern, denn die Natur hat sich doch sicher etwas dabei gedacht … und sie kann es ja wieder versuchen … oder sich auf möglicherweise schon vorhandene Kinder konzentrieren.

Die Reaktionen auf eine länger als ein paar Tage weinende Mutter (oder auf ebenso trauernde Väter) sind oftmals recht herzlos und niederschmettern – Raum für Tränen um ungeborene Kinder wird nur ungern gegeben; Fehl- und Todgeburten sind immer noch ein Tabuthema, dass den Schmerz der Eltern in den Schatten drängt, um Außenstehende nicht zu belasten. DAS ist schon ein sehr großes Problem, dem wir nur mit Offenheit und Penetranz entgegenwirken können, indem wir unsere Geschichten immer wieder erzählen, um da zu sein, wenn es das Herz einer anderen werdenden Mutter in unserer Nähe zerreißt. 

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