Meine Wut vs. Claire Wutteufel
Claires Gesicht verzog sich zu einer wütenden Miene. Sie hat laut ihren Frust (Blöde Marie!!) herausgelassen und gegen den Schrank gehauen. Früher hätte ich sie dafür gemaßregelt á la:“ Sowas sagt man nicht! Hör auf zu schlagen!“. Bis vor Kurzem hätte ich mit ihr über „die Tat“ gesprochen: „Das ist gemein sowas zu sagen, du hast sie doch lieb… Du bist wütend, aber bitte schlag nicht um dich!“.
Dabei hätte ich in BEIDEN Fällen schon eine innere Wut verspürt. „Warum haut sie? Wieso motzt sie ihre Schwester an? Warum will sie überhaupt das Spielzeug haben?“
Diese Wut hätte sich gesteigert, wenn Claire nicht wie gewünscht kooperiert hätte. Wie zu erwarten gewesen wäre. Stattdessen wäre sie meist noch wütender geworden, es wäre eskaliert, ich wäre laut geworden. Nicht schön, nicht hilfreich. Mittlerweile habe ich mich mit dieser schlummernden Wut auseinandergesetzt – mit meinem inneren Kind – und habe erkannt, warum ich in manchen Situationen so emotional reagiere (dazu werde ich noch bloggen, nur so am Rande).
Die Rabenmutti Aus dem Alltag: Plötzlich war der Wutanfall verpufft

© Die Rabenmutti
Ich möchte euch heute eine positive Erfahrung schildern. Claire und ihre Schwester gerieten in Streit. Die Kleine hatte ein Spielzeug gegriffen und gespielt. Claire fand das Spielzeug plötzlich auch ganz spannend (ihr kennt das bestimmt) und wollte es ihr wegnehmen. Ihr Papa hat klar gesagt: „Das hat deine Schwester jetzt. Lass sie bitte damit spielen. Du kannst es danach haben.“ Bäm. Wutanfall incoming.