Das Problem, das man sich mit dem Einsatz des Fernsehers allerdings im Gegenzug einhandelt, kannte schon Goethes Zauberlehrling: die Geister, die ich rief, werd‘ ich nun nicht los.
Ich persönlich halte Fernsehen, ausgenommen vielleicht Nachrichten und Wissenssendungen wie Löwenzahn, die Sendung mit der Maus oder Wissen macht Ah! für reine Zeitverschwendung. Außerdem macht dieser unheimliche Apparat irgendwas mit meinen Kindern. Sie sind vor der Glotze nämlich nicht mehr ansprechbar. Gebannt und ohne mit den Augen zu zwinkern sitzen sie, gerne stundenlang, vor dem Gerät und sind in einer anderen Welt gefangen. Sie sind in diesen Momenten komplett auf die Fernsehfrequenzen eingestellt und nehmen nur das wahr, das ihnen aus der Kiste entgegenflimmert.
Das allerdings wird auf den kindlichen zerebralen Festplatten für immer gespeichert. Dort liegen inzwischen sämtliche Drachennamen aus „Dragons, die Reiter von Berk“ oder alle Informationen aus „Star Woas de Klon-Woas“ und Zaubersprüche aus „Bibi Blocksberg“.
Für meine Worte hingegen sind die Kinder taub.
Sandkuchen-Geschichten Bye, Bye Stand-by

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Ein Fernseher ist eine sehr praktische Erfindung. Vor allem, wenn man Kinder hat und mal in Ruhe telefonieren oder mit Freunden essen möchte. Glotze an, Kinder davor und Stille – zumindest solange man ihn nicht mehr ausschaltet.