Ich liebe meinen Mann. Ich liebe ihn wirklich sehr. Und auch nach 7 Jahren Ehe und insgesamt 9,5 Jahren Beziehung würde ich immer noch niemanden lieber an meiner Seite haben, als ihn ... (den ein oder anderen unerreichbaren Hollywoodstar vielleicht ausgenommen *hust* ;)). Dennoch gab es dank der Corona-Krise in den letzten Wochen und Monaten durchaus Momente, in denen ich tief Luft holte, leicht beängstigend lächelte und ihm zuflüsterte: „Schatz, hab keine Angst vor dem Virus - hab lieber Angst vor MIR!“ :D
Liebe ist schon was Feines. Ganz besonders, wenn man den Partner von Herzen liebt, OBWOHL man ihn kennt - so gut wie die eigene Westentasche womöglich. Natürlich hat jeder Mensch Macken (also echt ausnahmslos), aber das ist ok, wenn die guten Seiten überwiegen ... ODER man nicht ständig damit konfrontiert wird, weil der normale (Familien-)Alltag ja doch viel dazu beiträgt, dass man nur begrenzte Zeit miteinander verbringt. Das klingt jetzt schlimm unromantisch, aber ich vermute, jeder der schon mal eine lange Beziehung geführt hat, weiß was ich meine. Der Alltag „verdünnt“ sozusagen das Konflikt-Potenzial und das ist wirklich, wirklich gut so!
Was aber passiert, wenn so ein Arschkrempen-Virus vorbeikommt und den Alltag lahmlegt? Was passiert, wenn man aufgrund einer Pandemie und dem damit verbunden neuen Gesellschafts-Trend #stayathome plötzlich für MONATE 24/7 aufeinander hockt, gleichzeitig zuhause arbeiten und auch noch Kinder bespaßen muss? Was macht es mit einer Beziehung, wenn alle Macken auf einmal durchgehend präsent sind und man ihnen – inkl. dem Besitzer derselben – nicht mehr zwischendurch zum Durchatmen mal aus dem Weg gehen kann? Das ist schon ... tja ... nennen wir es mal: eine besondere Herausforderung. ;)