„Die Nacht wäre es doch wert, wenn daraus ein Kind enstehen würde …“, sagte ich, Mitte Januar, noch zu meinem Mann. Vom Zeitpunkt her kam es ungefähr hin. Und dann, während ich einfach im Büro saß und arbeitete, spürte ich wenige Tage später ein charakteristisches Ziehen im Unterleib. Nein, nicht die Ankündigung der Regelblutung. Die Einnistung der Eizelle. Es hatte also geklappt.
Danach spürte ich nichts mehr. Auch okay, war bisher schließlich auch nicht anders. Die Regel blieb aus. Ein Pinkeltest folgte. Die zweite Linie färbte sich — allerdings deutlich schwächer als die Kontrolllinie. Hm. Was bedeutet das nun? Ein bisschen schwanger? Das können doch eigentlich nur Rehe, oder?
Zwei Tage später der nächste Test. Wieder positiv. Wieder schwächer als die Kontrolllinie. Ach, scheiß drauf. Ich freu mich jetzt — ich bin schwanger. Juhu. Hebamme angefunkt — hast du im Oktober noch Kapazitäten für eine Hausgeburt? Ja? Super. Ich melde mich. Hab bald so wie so den normalen Kontrolltermin bei der Gynäkologin; danach rufe ich durch und berichte.
Der Kontrolltermin war am 1. März, am späten Nachmittag. Der Abend vorher war hektisch; ich war wütend, übellaunig, die Stimmung zu Hause auf dem Tiefpunkt. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich das nicht einordnen; ich merkte bloß, dass die Emotionen überschlugen.