Sonnenstrahlen scheinen durch die trüben und von kleinen Kinderhänden verschmierten Fenster und lassen Staubkörnchen in der Luft tanzen!
Sonnenstrahlen! Wie herrlich!
Die Sonnenstrahlen jedenfalls, welche mein Kind jedoch in den Stunden zuvor vehement ignorierte und stattdessen höchst konzentriert Model-Skizzen mittels Buntstift und Stickern verzierte. Nur in meinem Beisein versteht sich!
Die Sonnenstrahlen, die ihr auch in dem Moment egal waren, als sie mich (!) nötigte, auf allen vieren im engen Kinderzimmer
(zur Erinnerung: Es war einmal als kleines Büro angedacht) herumzurutschen.
Und dabei Playmobil-Feen wild gewordene Einhörner und Phönixe einfangen zu lassen.
Die Sonnenstrahlen, welche ich wiederum ob der ganzen „Wochenende-der-Frühling-ist-endlich-da-wir-weihen-alle-fröhlich-summend-den-Garten-ein“ Posts auf Instagram nur schwerlich ignorieren konnte!
Endlich also wollte auch mein Kind draußen spielen!
Wollte Fahrgeräte aus dem Schuppen hervor zaubern und den Sandkasten zum Leben wieder erwecken!
Und dann, ja dann würde auch ich ein herrliches Foto posten können!
Von Kindern, die friedlich im Sandkasten hocken und ob der ersten Schneeglöckchen um die Wette staunen.
Vielleicht sogar schon mit dem ersten Eis in der Hand und Mutti ganz entspannt daneben – die noch heiße Tasse Kaffee auf dem Schoss und nicht minder selig lächelnd!
Voll guter Hoffnung bin ich zu diesem Zeitpunkt mehr als bereit, das Geschirr blödes Geschirr sein zu lassen und der Kleinsten beim Anzieh-Vorgang zu assistieren.
Mama steht Kopf Der Frühling ist da! Oder warum Mütter zu nix kommen ;)
© dontree_m / iStock
Samstag-Nachmittag, 15.30 Uhr. Nach einem viel zu späten Mittagessen. Es ist der Kleinsten endlich aufgefallen, dass der Frühling da ist – und sei es nur für ein kurzes Gastspiel!