Heute ist der vierte (korrigiere: achte) Tag nach der Geburt, der erste ganze Tag zuhause, und nebenan liegt der Fipspapa mit unserem Baby auf der Brust zum Gelbsuchtbekämpfen unterm Dachfenster. All das ist noch so neu und wunderbar und unwirklich – all das sind Gründe, warum ich meinen Geburtsbericht so schnell wie möglich aufschreiben möchte.
Fips’ offizieller ET war der 12.10. und seit meinem ersten Akupunkturtermin zehn Tage davor war ich mehr oder minder unruhig. Wann kommt das Baby? Wie würde sich der Startschuss anfühlen? Was käme danach? Diese Fragen kreisten in verschiedenen Stufen der Ungeduld durch meinen Kopf. Was auch gut war, denn so richtig realisiert, dass aus meinem Partybauch ein Mitbewohner werden würde, hatte ich noch längst nicht. So hatte ich Zeit, mich noch damit zu beschäftigen und von Panik bis zum Kraftschöpfen alle Emotionen durchzumachen.
So viel zur Vorgeschichte. Am 19.10. wurde uns im Krankenhaus mitgeteilt, dass am 22.10. eingeleitet würde, falls es nicht vorher auf natürlichem Wege losgehen sollte. Der Fipspapa und ich haben die letzten Stunden allein genossen und genutzt: scharfes indisches Essen (wehenfördernde Gewürze und lecker), Spaziergänge (Bewegung undgoldener Oktober), Zweisamkeit (Prostaglandin, Oxytocin und Liebe.). Nix. Hier und da wehte es, aber Sonntagmorgen um 8 Uhr klingelten wir mit der Tasche in der Hand wie verabredet zur Einleitung am Kreißsaal.
Das erste CTG zeigte etwas Bewegung, der Muttermund hatte sich seit der Voruntersuchung nicht weiter geöffnet – indisches Essen & Co. am Arsch.
Apropos: Es folgte der besprochene Einlauf.
Fips & ich Der Geburtsbericht Teil 1: Die Eröffnungsphase

© Neyya / iStock
Achtung, Spoiler! Ich werde meine Geburt nicht auf einer Schmerzskala bewerten. Ich erinnere mich nicht an Schmerz. Es war unfassbar krass, es war gewaltig, ich hätte es ohne den Fipspapa nicht überstanden und ich möchte es nicht wiederholen – aber es war wunderbar.