Schon beim zweiten Baby ist das nämlich ganz anders, denn es gilt nun, zwei Mäuse zu versorgen. Und beim dritten Kind, nun ja, du kannst es dir denken – da wird das schlafende Bündel manchmal sogar ein wenig zur Nebensache, während Kind eins Hilfe beim Anziehen braucht und Kind zwei wütend in der Ecke sitzt, weil es seine Puppe nicht finden kann. Heute erzähle ich dir mal, wie ich diese erste Zeit mit den Babys wahrgenommen habe und wie die Unterschiede waren. Vielleicht bist du ja auch bald in dieser Lage oder du blickst auf ganz andere Erfahrungen zurück?
Das erste Baby: so viel Neues und ziemlich viele Tränen
Als Jimmy vor sieben Jahren auf die Welt kam, war ich echt baff. Diese Erfahrungen, die wir Eltern bei der Geburt des ersten Kinders machen, auf die kann uns kein Buch der Welt und keine Hebamme richtig vorbereiten. Es ist unglaublich: so schön, so besonders und manchmal auch unglaublich anders als gedacht. So war das jedenfalls bei mir. Dass mit einem Baby nicht ausschließlich eitel Sonnenschein herrscht und ich dauernd selig lächelnd im Park sitze und ein Jahr lang die Füße hochlege, darauf war ich vorbereitet. Dass aber meine Augen brennen vor Schmerz, mir die ganze Zeit zum Heulen ist und das niedliche Baby einfach immer unzufrieden zu sein scheint – das ging dann doch über meine Vorstellungskraft.
Zunächst einmal habe ich im Krankenhaus dieses hübsche Kerlchen bewundert, das da neben mir lag. Dunkle Haare, ein klitzekleines Näschen und so winzige Hände, dass es eine Wonne war. Zuhause angekommen aber wollte das hübsche Kerlchen nicht aufhören zu weinen und meine Nerven lagen blank. Nachts schlief er auf Anton oder mir, tagsüber trugen wir ihn durch die Gegend und wehe, man legte Jimmy mal in seinen Kinderwagen. Er mochte keine wärmende Badewanne, kein Tragetuch und kein Kirschkernkissen.
In diesem Sommer, es war jeden Tag über 30 Grad heiß, mochte er ausschließlich in unseren Armen liegen oder unter dem Heizöfchen. Ich erinnere mich an eine Zeit ständigen Schwitzens und einen Kopf, der sich so dick anfühlte wie bei einem fetten Sangria-Kater. Die Mamas aus der Krabbelgruppe lächelten zufrieden und manche sogar ausgeschlafen, als wir uns trafen. Sie tranken Stilltee und legten ihre Babys neben sich auf eine Decke. Mir lief der Schweiß von der Stirn, wenn ich nur das Wort Tee hörte und man traf mich dauer-laufend-, -schunkelnd- oder -wiegend mit einem Jimmy im Fliegergriff, der unglaublich wütend auf diese inkompetente Frau zu sein schien, die sich seine Mutter schimpfte.
Das zweite Baby: Alltags-Routine und Kontakt zur Außenwelt