Also vor der ersten Schwangerschaft, vor den Bergen an Selbstzweifeln, dem nächtlichen Legosteingestolper und den verlegten Schnullern. Aber wenn etwas unmöglich ist, dann ist es wohl ein und dieselbe Person zu bleiben, während man kleine Wesen um sich herum groß zieht.
Denn die Welt sieht ganz anders aus, mit so Minimenschleins. Und diese andere Sicht auf die Welt, hat auch uns Erwachsene mitverändert.
Gerade deshalb denke ich oft an die Freunde, die vor mir Kinder hatten, und schäme mich ein kleines bisschen. Denn obwohl ich meinte Dinge und Situationen zu verstehen, tat ich dies in keinster Weise.
Ich hatte nämlich keine Ahnung, wie hart es sein würde zu stillen und hätte es auch niemals begreifen können. Ich hatte keine Ahnung, wie sich Müdigkeit anfühlt und wie wichtig eine Pinkelpause alleine sein kann. Ich hatte keinen blassen Schimmer, wie oft man von allen Seiten Kritik und Überheblichkeit erfährt, wenn es um Erziehung geht.
Little Paper Plane An die Freunde, die vor mir Kinder hatten: Es tut mir leid
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Es ist ein langer Prozess und kein leichter. Der Weg zur Erkenntnis, dass man sich sehr wohl verändert, wenn man Eltern wird. Ich habe lange versucht diejenige zu bleiben, die ich „früher“ war.