Ich möchte ehrlich sein: Als ich die Antworten der Mama mit den traumatisierten Kindern auf meine Interview-Fragen zum ersten Mal gelesen habe, liefen mir die Tränen über die Wangen und ich fragte mich ernsthaft, ob ich diesen Artikel wirklich veröffentlichen könnte. Vielleicht ist es doch zu hart, dieses Thema anzufassen, dachte ich, obwohl ich natürlich vorher gewusst hatte, worum es sich diesmal im Eltern-Interview drehen würde: Nämlich den sexuellen Missbrauch von Ingas Kinder durch den Vater und die daraus resultierenden Folgen. Dennoch traf es mich unvermittelt heftig, ihre Geschichte und vor allem über die Konsequenzen zu lesen - also überlegte ich. Doch nur kurz. Dann fiel mir Ingas erste Mail an mich wieder ein: "Ich würde mich für ein Interview interessieren, weil ich gerne mehr Öffentlichkeit dafür hätte, wie schnell einen so etwas treffen und wie dass das Leben verändern kann." Und damit hat sie recht. Es kann einen viel schneller selbst treffen, als man vielleicht denkt und es ist wichtig, den Blick für derlei schreckliche Übergriffe zu schärfen, nicht weg-, sondern HINzusehen UND die Menschen, die betroffen sind, die Opfer, nicht zu bestrafen. Denn gerade letzteres passiert. Schrecklich oft sogar. Weil die meisten beim Thema sexueller Missbrauch sofort abwinken und nichts damit zu tun haben wollen. Klar, irgendwie verständlich. Aber so zwingen wir jene, die ganz dringend Liebe und Freundschaft brauchen, in die Einsamkeit. DAS habe ich dank Inga gelernt. <3
Lächeln und winken Eltern-Interview: Die Mama mit den traumatisierten Kindern
© LÄCHELN UND WINKEN
Trigger-Warnung! Dieses Interview führte Anke von LÄCHELN UND WINKEN mit einer Mutter, deren Kinder vom leiblichen Vater sexuell missbraucht wurden. Im Interview gewährt sie uns einen kleinen Einblick in ihr aktuelles Leben und teilt ihre Sorgen mit uns.