Ich selbst habe eine Krankheit und bin Körperbehindert. Eine Elternschaft mit Körper – oder Sinnesbehinderung ist schon ein Tabuthema. Aus diesem Grund gibt es auch diesen Blog. Aber wie ist das mit dem Kinderwunsch bei einer gesitigen Behinderung oder mit Down – Syndrom?
Schon als ganz junges Mädchen habe ich in jeden Kinderwagen geschaut und war ganz verrückt nach kleinen Kindern. Für mich war es klar, dass ich auch mal ein Baby haben würde. Je älter ich werde, desto nachdenklicher werde ich. Schließlich habe ich eine Chromosomenanomalie, die ich vererben kann. Bei Paaren mit 46 Chromosomen kann es zu einer freien, nicht erblichen Trisomie 21 beim Kind kommen.
Natürlich setze ich mich für ein Lebensrecht dieser Kinder ein und es macht mich traurig, dass so viele Föten abgetrieben werden. Wenn Eltern sich heute für ein behindertes Kind entscheiden, haben sie es nicht leicht in der Gesellschaft. Sie werden oft gefragt: „Musste das denn sein?“ Wie reagieren unsere Mitmenschen eigentlich, wenn Paare mit Down-Syndrom Kinder bekommen? Männer mit Down-Syndrom galten ja bisher als unfruchtbar. Inzwischen gibt es aber Einzelfälle, die das widerlegen.
Es gibt einige Frauen mit Down-Syndrom, die ein Kind geboren haben. Vielleicht gibt es auch Paare mit einer Trisomie 21, die ein Kind haben. Ich weiß es nicht. Aber ich frage mich, ob ich das verantworten kann.
wheelymum Eltern mit Behinderung: Kinderwunsch mit Trisomie 21
Kennt ihr Carina Kühne? Sie ist eine so liebenswerte Frau, die sich als Aktivistin für das Thema Inklusion stark macht. Auf der Inkluisonsmesse in Mainz bekam ich die Möglichkeit ihr an einer Podiumsdiskussion zu zuhören und ich war schwer beeindruckt. Einige von Euch kennen sie vielleicht aus dem Film Be my Baby. Ich freue mich sehr, dass sie mir einen Artikel zur Verfügung gestellt hat, den ich im Rahmen meiner Blogreihe Eltern mit Behinderung veröffentlichen darf.