Der letzte Muffin, den der Mann heute kurz vor Ladenschluss bei seinem Beutezug durch den deutschen Einzelhandel auftreiben konnte. Leider. Schon beim bloßen Anblick lief uns beiden das Wasser im Mund zusammen und uns war klar, dieser eine köstliche Muffin würde in seiner vollen Pracht ausnahmsweise mal nur zwischen uns beiden geteilt. Beim schnellen Verschlingen kommen wir uns vor, wie zwei hungrige Löwen, die während der letzten Dürre um ein Haar verendet wären. „Schnell, sie kommen, ich wisch‘ Dir noch die Krümel aus den Mundwinkeln und hör‘ bloß mit den Kaugeräuschen auf, sonst sind wir erledigt!“ zische ich panisch dem Vater meiner Kinder entgegen, während mir eine dicke Blaubeere unzerkaut im Halse steckt. „Was habt ihr gerade gegessen?“ Du meine Güte, der Stenz klingt wie ein mittelalterlicher Inquisitor und wir schauen so bedröppelt aus der Wäsche als wären wir gerade aufgrund von Ketzerei zur Hinrichtung verurteilt.
DER ZAUBER-KOFFER, DAS HIMMLISCHE GASTGESCHENK, DAS DURCH DEN NABEL KOMMT
Dabei hatte ich heute wirklich einen herausfordernden Tag und hätte mir, wie ich finde, den letzten Blaubeer-Muffin mehr als redlich, sogar alleine verdient. Denn mein Morgen begann bereits mit einem Gespräch der besonderen Art: „Mama, wie konnte Louloubelle mir eigentlich den Zauber-Koffer mitbringen als sie geboren wurde?“ Wie hat sie das geschafft, mit Zauberhut, Zauberhandschuhen und Zauberstab aus dem Bauchnabel zu schlüpfen?“
Wellness Alarm Erwischt!

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Der Mann und ich verstecken uns gerade hinter den Himbeerbüschen in der hintersten Ecke unseres Gartens und machen uns im Klandestinen über einen dicken fetten Blaubeer-Muffin her. Ein wunderbarer Blaubeer-Muffin. Mit ganz viel Crumble.