Das ist nicht immer schön. Und manchmal sieht man auch gar nichts mehr, schon gar nicht das Schöne im Leben.
Dann braucht man seine Kinder, diese kleinen Wesen, bei denen man ja irrtümlicher Weise denkt, man müsse ihnen die Welt erklären. Doch es ist genau umgekehrt: Wenn man nur bereit ist, genauer hinzusehen und ihnen zuzuhören, öffnen sie einem die Augen und helfen einem zu sehen, wie schön das Leben sein kann.
So wie in unserem #Familienmoment:
Es geschah neulich morgens beim Abgeben im Kindergarten. Unser kleines Küstenmädchen, das jetzt auch ein Kindergartenkind ist, hatte sich schon schon ruckzuck die Schuhe umgezogen. Sie ist zwar erst ein paar Wochen da, aber sie macht das wirklich toll.
Und am liebsten macht sie die Dinge alleine, besonders, was ihre Kleidung angeht: "Mami, selba machen! Kann das schon!" Ja, sie hat ihren eigenen Kopf, ihre ganz eigene Meinung und beharrt sehr auf ihren Ansichten, auch wenn T-Shirt und Hose dann manchmal verkehrt herum angezogen sind und die Schuhe ebenso. Und eigentlich finde ich das gut, auch wenn wir zwei norddeutschen Sturköppe dann manchmal aneinander geraten.
Sie war also schnell fertig und pulte mit ihrem Finger neben den Schuhen in der Ritze auf dem Flur herum, während ihr großer Bruder sich mit dem Umziehen noch etwas Zeit ließ. Denn er hat absolut nichts dagegen, sich von Mami die Hausschuhe anziehen zu lassen ;)
"Süße, lass das!" rief ich und meinte das Pulen. "Da ist das nicht so sauber!" Denn sobald die ersten fünf Kinder samt Eltern und Geschwisterkindern im Kindergarten eingetroffen und über eben jene und alle anderen Ritzen gelaufen sind, ist von der Arbeit der Putzfeen nichts mehr zu sehen, das ist ja klar. Das finde ich auch gar nicht schlimm, Dreck gehört nun mal zum #lebenmitkindern dazu. Doch direkt vor dem Kindergarten-Frühstück darin zu graben muss nicht unbedingt sein.
Küstenkidsunterwegs #Familienmoment Nr. 62: Von Glitzer und Dreck
© Küstenmami
Moin, Ihr Lieben! Manchmal, das gebe ich gern zu, ist man als Erwachsene ja ganz schön eingefahren. Man ist so in seinem Schema F oder X drin, dass man die Dinge nur noch sieht, wie man sie sehen will oder schon immer gesehen hat.