Gestern war Tag zehn. Tag zehn, an welchem mindestens ein Kind hier zu Hause matt und blass – und dann wiederum mit rot-glühenden Wangen – auf der Couch lag und hoch fieberte. Ich könnte nun jammern und meckern wie schrecklich es ist, kranke Kinder zu Hause zu haben und dass nix seinen geregelten Weg geht! Über Erschöpfung könnte ich schreiben und über den Frust, als Mutter und Krankenpflegerin nicht hundertprozentig funktionieren zu können.
Aber um ehrlich zu sein stimmt das alles nicht.
Ich habe Glück!
Denn ich habe aktuell das Glück, mir Zeiten frei einteilen zu können und für meine Kinder da zu sein. Und gerade während der letzten zehn Tage konnte ich nur erahnen, wie schwierig sich alles hätte gestalten können wäre es nicht der Fall.
Nach wie vor ist es nämlich so, dass ich Anlaufstelle für meine Kinder bin. Und die Person, welche sich hauptsächlich kümmert – und deren alleinige Aufgabe das ist, was sich heute ganz modern „Care-Arbeit“ nennt.