Wie Ihr wisst, waren unsere letzten Monate nicht einfach (und die, die vor uns liegen, werden auch alles andere als einfach sein), da mein Mann im August an Krebs erkrankte. Aber wenn Ihr mich fragt, was mich durch diese Zeit trägt – und was mir den Alltag mit drei aufgeweckten, stets plappernden, manchmal streitenden und manchmal sehr dickköpfigen Kindern erleichtert, dann kann ich Euch eines sagen: Lachen. Auch wenn es manchmal schwerfällt, wenn mir nicht immer zum Lachen zumute ist. Wenn wir den Humor nicht verlieren, dann haben wir schon viel erreicht. Denn Humor macht das Leben leichter. Und sogar ein aufgesetztes Lachen kann dabei helfen.
Wusstet Ihr, dass Kinder im Schnitt 400 Mal am Tag lachen – Erwachsene aber nur 17 mal? Damit ist nicht das Lächeln gemeint, sondern das herzhafte Lachen, bei dem man alle Gesichtsmuskeln bewegt und ein Geräusch erzeugt. Irgendwo im Laufe unseres Lebens haben wir unser Lachen verloren.
Es ist also doch so, dass der Ernst des Lebens uns irgendwann einholt. Und das Lachen, die Unbeschwertheit, die Leichtigkeit der Kindheit raubt.
Muss das so sein? Ist es eine Gesetzmäßigkeit? Müssen wir das Lachen verlernen, nur, weil wir anfangen zu arbeiten, auf eigenen Füßen zu stehen, Verantwortung für unsere Kinder übernehmen? Nein. Es steht nirgendwo geschrieben, dass Erwachsene alles bitterernst nehmen müssen. Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass man nur erwachsen wird, wenn man das Lachen ablegt. Was also hindert uns daran, es unseren Kindern nachzumachen und einfach häufiger zu lachen?!
Lacht häufiger mit Euren Kindern! Macht Quatsch mit ihnen, lasst Euch auf ihre Pups-Kacka-Witze ein! Ich weiß, manchmal fällt es mehr als schwer. Auch ich kann beim zehnten Mal „Alle meine Entchen kacken in den See“ nicht mehr wirklich herzhaft drüber lachen. Auch ich kann vor allem abends, wenn es ins Bett gehen soll und ich mich nach zwei Stunden auf dem Sofa mit einem guten Buch sehne, an einer über den Kopf gezogenen Schlafanzughose nicht mehr viel Witziges finden. Und wenn die Kinder bei einem Experiment das Esszimmer unter Wasser setzen, finde ich es je nach Tagesform auch nur semilustig.
Eine ganz normale Mama Geheimzutat Lachen: Wie Humor das Leben mit Kindern leichter macht
© Eine ganz normale Mama
Oh nein, das Leben mit Kindern ist nicht immer einfach. Es gibt genug Tage, an denen ich wirklich an meine Grenzen stoße. An denen ich am liebsten nachmittags schon ins Bett gehen würde. Tage, an denen mir das Lachen im Halse steckenbleibt. Momente, in denen ich meinen Humor weit unten aus dem Keller hervorkramen muss – und nicht immer finde.