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Lächeln und winken Geschwister-Chroniken: Teil 28

Lächeln und winken, Geschwister-Chroniken 28
© laecheln-und-winken.com
Das persönliche „Dream-Team“ von Mama Anke von LÄCHELN UND WINKEN liegt alterstechnisch fast genau drei Jahre auseinander und liebt sich abgöttisch. Also meistens. Außer sie streiten sich gerade. Oder stecken jeweils in irgendeiner haarsträubenden Phase. Dann geht’s rund. Und zwar richtig. ;)

SÖHNCHEN-STATUS:

5 JAHRE, 4 Monate  Endlich haben wir mal wieder die Kinder gemessen und festgestellt: der Krümel ist jetzt schon ganze 115cm lang. Hammer!!! Eigentlich. Und dann hab ich mal nachgeschaut, wie groß er vor einem Jahr war und habe festgestellt, dass er eigentlich „nur“ 7 cm im letzten Jahr gewachsen ist. Und das ist dann gar nicht so viel, wenn man bedenkt, wie enorm schnell die Stöpsel in den ersten Jahren wachsen. Aber ok, passen die Klamotten länger ;) Außerdem ist er dennoch nicht gerade klein für sein Alter.

Was hier dafür um sehr mehr und schneller wächst ist der eigene Wille. Im Gegensatz zu früher weiß der kleine Floh nun immer sehr genau, was er möchte und was nicht. Und wenn es dann mal nicht nach seinen Wünschen läuft, geht er sofort an die Decke. Ganz besonders, wenn er ein kurzes „freistehendes“ NEIN hört. Er braucht mindestens eine Erklärung dafür, warum etwas nicht eben SO geht, wie er es gerne hätte und dann braucht er auch noch etwas Zeit, um damit zu arbeiten. Dass ist schon manchmal anstrengend für alle Beteiligten, denn es kann durchaus etwas dauern, bis er sich mit der für ihn un-perfekten Situation arrangiert hat, aber meist klappt es irgendwann … vor allem, wenn man ihm die Alternative etwas schmackhaft macht. Ein Zug, den ich ziemlich gut finde, weil ihn z.B. weder ich noch die Mausemaus haben. Wenn WIR mit der Gesamtsituation unzufrieden sind, bleiben wir in der Schmollerei viel länger hängen als der Krümel. Er ist uns und damit auch mir also trotz allem etwas voraus. ;)

TOCHTER-STATUS:

8 JAHRE, 3 Monat  Die Mausemaus ist im letzten Jahr insgesamt 6 cm länger geworden und hat damit nun die 140 cm erreicht. „Bald bin ich so groß wie du, Mama“, sagte sie nach dem Messen und ich befürchte, sie wird meine Größe von 169 cm tatsächlich früher knacken, als mir lieb ist. SIE IST DOCH ERST 8 JAHRE ALT!!! Warum nur ist sie so groß für ihr Alter … ich verstehe es immer noch nicht :D

Ganz, ganz arg genossen hat dieses große, kleine Mädchen die Ferien und war daher etwas traurig, als die Schule wieder losging. Es ist so wahnsinnig schade, dass sie am Lernen aktuell noch keine Freude hat, obwohl ich ihr das so sehr gewünscht habe und sie ja eigentlich auch echt ein sehr neugieriges und cleveres Ding ist. Ich hoffe, dass ändert sich noch, wenn es endlich mal einen wirklich normalen Schulalltag ohne Damokles-Schwert Corona über den Kinder-Köpfen gibt. Sie bzw. wir beide geben uns jedenfalls gerade sehr viel Mühe, die bisher entstandenen Lücken im Unterrichtsstoff langsam aber sicher zu identifizieren und etwas einzufangen, damit sie nicht zu groß werden. Davon abgesehen hat sich der emotionale Part in der Schule, dass Zusammenspiel mit ihren Freundinnen, nach den Ferien wieder etwas gebessert. Die Pause hat offenbar allen sehr gutgetan, was ich mehr als erfreulich finde. <3

MAMA-STATUS:

So alles in Allem:  Puhhh, tja, wie geht es mir? Ich bin müde, leer, ausgebrannt. Auch wenn ich es ätzend und doof finde, dass ich hier an dieser Stelle immer öfter rumjammere, aber alles andere wäre nun mal gelogen. Dabei ist es gar nicht so, dass ich den ganzen Tag mies drauf bin, nein, überhaupt nicht. Die erste Hälfte des Tages fühle ich mich ganz ok und schaffe auch einiges, obwohl der Krümel ja immer noch zu Hause ist. Aber spätestens ab nachmittags sind meine Akkus komplett alle. Ich könnte um 15 Uhr ins Bett gehen. Nicht um zu pennen, sondern einfach um mich einzurollen und nur noch „zu sein“. Aber das ist natürlich keine Option. Stattdessen stehe ich dann mit den Kids im Kalten auf dem Spielplatz und rocke danach noch den normalen Familien-Alltag plus zwischendurch weiterarbeiten, weil ich es vormittags nicht alles geschafft habe. Ich bin dankbar, nachmittags nicht alleine draußen rumzustehen und immer was zu lachen zu haben. Ohne diese gute Freundin würde es mir sicher schlechter gehen.

Der Plan war ganz einfach und eigentlich gut: Krümelchen fertig impfen, noch 1-2 Wochen warten, bis der Impfschutz einigermaßen steht, Kind endlich wieder in die Kita schicken. Aber wie das so ist mit Plänen … ging auch dieser nicht so ganz auf, denn nun brennt in der Kita der Baum. Der Pooltest der Gruppe war mehrmals positiv, also haben wir uns dazu entschlossen, doch noch etwas zu warten. Genaugenommen, bis der Pool 2x negativ ist. Ja, der Floh ist jetzt geimpft, aber die Impfung schützt ja hauptsächlich vor einem potenziell doofen Verlauf und den potenziell möglichen Langszeit-Folgen, die noch keiner so genau kennt. Uns ist natürlich klar, dass wir es trotzdem alle bekommen werden, nur ihn jetzt bewusst zum Anstecken in eine bereits infizierte Gruppe zu setzen, wollten wir nach all den Wochen zum Schutz zuhause lassen nun doch nicht machen. Die vielleicht 2 Wochen machen den Braten nun auch nicht mehr fett. Wir hoffen einfach das Beste. Wobei ich manchmal gar nicht mehr genau weiß, was das wohl ist. L Diese Entscheidungen – und wir können es halt frei entscheiden, weil ich zuhause arbeite – sind nervig. Egal, welche man trifft, man ist immer unsicher … wählen zwischen Pest und Cholera eben.

Bei der Mausemaus hingegen gibt es natürlich nichts zu entscheiden. Zum einen, weil in NRW ja die Schulpflicht gilt und die Kids nur zuhause bleiben können, wenn das Gesundheitsamt das entscheidet (wobei die hier kaum mehr hinterherkommen, wo gerade wie viele Kinder gleichzeitig positiv sind). Und zum anderen, weil die Tochter aktuell echt bestens geschützt ist. Sie hatte Delta und on top gab es ja noch eine Impfung für sie. Mehr geht gerade nicht und ich habe auch ehrlich kaum Sorge, dass sie sich Omikron zusätzlich abholen möchte. Aber wer weiß. Der Teufel scheißt bekanntlich am liebsten auf große Haufen.

Selbst die Kinder sagen nun bereits immer wieder, dass sie Frühling haben wollen. Wir sind alle fertig mit diesem Pandemie-Winter … wären wir aber auch ohne Pandemie. Ich glaube, diese Familie besteht aus Sommer-Menschen. „Ich will wieder Kurzärmelig rumlaufen!“ sagt die Mausemaus alle paar Tage und meint es von Herzen. Diese vielen Klamotten anzuziehen jeden Morgen geht ihr auf den Keks – und auch, dass ich ihr verbiete, bei -1 Grad OHNE Matschhose (die trägt sie nicht mehr, weil viel zu uncool!) in Matschpfützen zu spielen. Ich doofe Mutti. ;)

Von dem ganzen Nerv-Kram abgesehen geht es den beiden Flöhen aber gut. Die Mausemaus spielt aktuell von Herzen gerne und viel entweder Puppenmama oder Pferdehof-Besitzerin, der Krümel wechselt seine Rollen von Roboter zu Ninja zu Dino-Bot und wieder zurück. Und wenn ich etwas Glück habe, bekommen die beiden sogar alles unter einen Hut und spielen zusammen OHNE größeres Geschrei und Gestreite. Also zumindest mal 20 Minuten. Dann geht’s natürlich wieder ab … mit Laut und Tränen und Wutgeschrei. Will ja hier nicht lügen. Also alles normal. ;)

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