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mama mia Geschwisterstreit. Wie wir 476 neue Feuerwehrautos kauften

Geschwister. Sie können nicht mit-und nicht ohne einander. Als bei meinen Söhnen eines Tages ein Streit zu eskalieren drohte, hatten mein Mann und ich eine Idee
Mamablog Mama Mia Feuerwehrautos
© mama mia

Alles hatte damit begonnen, dass wir zwei durchfrorene Kinder zum Aufwärmen in die Badewanne steckten.

Ewig hatte der Maxi in der Badewanne nicht mehr mit diesem kleinen Gefäß gespielt, in dessen Boden sich kleine Löcher befinden, durch die man das Wasser auf sich regnen lassen kann. Als er aber nun sah, wie sein kleiner Bruder hingebungsvoll mit genau diesem Ding spielte, da wurde es plötzlich zum schönsten Spielzeug weit und breit.
Kurzerhand entriss er es dem Mini. Nun ist der Mini gar nicht mehr so Mini. Er hat längst gelernt, sich gegen seinen Bruder durchzusetzen, und wenn er etwas wirklich gut kann, dann ist es, seinem Bruder seinerseits Dinge zu entreißen. Und das tat er dann auch.

Der Maxi riss es sich zurück, der Mini zerrte an seiner Seite dagegen an, beide Kinder brüllten die Kacheln von den Wänden.

Aus dem schönen Badefest wurde ein Geschwisterstreit, der unser Badezimmer in eine Wasserrutsche verwandelte.

Ich redete beiden Kindern gut zu und versuchte, zu schlichten. „Komm Maxi, ich wasche Dir mal eben die Haare, so lange kann der Mini das Ding haben, und danach bekommst Du es wieder.“  Gesagt getan. Nun hatte ich einen zufriedenen Maxi, aber der Mini schrie und zerrte an dem Ding- mit Erfolg. Das Spiel begann von vorne.
Plötzlich hatte ich eine Idee: Ich lief in die Küche und holte eine Edelstahl Salatseiher und gab sie dem Maxi. Der war glücklich, denn das Prinzip war ja das gleiche, wie bei dem Spielzug, um das sie gestritten hatten, aber in viel größer! Das sah leider auch der Mini ein und fing sofort an, daran zu zerren. Keiner interessierte sich mehr für das Spielzeug, was eben noch so wertvoll für ihr Glück gewesen war. Nun saßen sie schreiend in der Wanne und zogen jeder an einem Ende der Salatseiher.

Zum Glück hatte ich wieder eine tolle Idee: Ich lief erneut in die Küche und holte ein Nudelsieb. Das hatte die Größe der Salatseiher, das war fair, das müsste funktionieren.
Tat es aber nicht! Jetzt wollten beide Kinder das Nudelsieb haben. Wer will schon eine Salatseiher, wenn man auch ein Nudelsieb haben kann?!

Durch das Geschrei der Jungs rief mein Mann mir zu: „Ich hole schnell das Auffangsieb vom Rasenmäher aus dem Schuppen!“ „Ist gut!“, schrie ich zurück. „Ich rufe inzwischen schonmal in der Kantine in der Firma an und frage, ob sie ein Großküchen-Nudelsieb entbehren können!“

Am Ende hat nichts geholfen und so holten wir die beiden Streithähne aus der Badewanne und packten sie in ihre Betten, wo sie erschöpft einschliefen.
Am nächsten Morgen erwachten sie zunächst friedlich, aber nach einer Weile fingen sie an, sich um ein Feuerwehrauto zu streiten, und keines der 476 anderen Feuerwehrautos, die bei uns wohnen, war so schön wie dieses eine.

„Jetzt reicht´s!“ entschied der Mann. Und er zog los und kaufte von jedem Spielzeug in unserem Haus noch ein Exemplar. Wenn wir alles doppelt hätten, müssten sich die Jungs nicht mehr streiten, dachten wir.

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