Ich fühle mich dazwischen irgendwie wohl und habe heute eine Gastautorin, die von sich sagt, wie wäre eine Horror-Mum – was auch immer das ist.
Manchmal schaue ich in den Spiegel und frage mich, ob ich eigentlich die Mutter sein wollte, die ich geworden bin.
Die Antwort ist: Nein!
Ich war immer der festen Überzeugung, dass es eine sehr gute Idee ist, früh Mutter zu werden. Ich dachte, wenn man relativ jung ein Kind bekommt, dann ist die eigene Kindheit noch nicht so lange her und man kann sich super gut in sein Kind hineinversetzen. Das Nervenkostüm ist noch glatt und frisch gebügelt. So meine Theorie.
In Wahrheit musste ich sehr schnell erkennen, dass mein ach so frisches Nervenkostüm auch mit 26 schon ganz schön zerfleddert war. Anscheinend war mir ein Mottenbefall entgangen oder so. Auf jeden Fall war ich alles andere als entspannt.
Ich will damit nicht sagen, dass ich meine Mutterschaft bereue oder in Frage stelle, ganz im Gegenteil. Aber ich bin manchmal einfach und ganz ehrlich total enttäuscht von mir.
Wenn ich damals eine Mutter gesehen habe, die auf offener Straße ihre Kinder angebrüllt hat, habe ich nur gedacht: „Guck sie dir an, die doofe Kuh! Warum hat DIE denn ein Kind bekommen? Die ist ja voll überfordert!“
JesSi Ca feierSun.de Gestatten: Horror-Mum
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Was bist Du eigentlich für eine Mutter? Die Vorzeigemutter, die immer alles sauber, schick und liebevoll hin bekommt? Die nichts aus der Ruhe bringen kann und die sich gar nicht vorstellen kann, dass das Leben auch mal anders als friedlich sein kann? Oder bist Du eher Kategorie Horror-Mum?