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Frau Raufuss "Groß werden ist oberdoof." Das letzte halbe Jahr vor der Schule

Blog Frau Raufuss Vorschule
© frauraufuss.de
Während ich aus der Dusche steige, sitzt das Kalinchen im Bad und guckt nachdenklich. „Mäuschen, was ist denn los? Du sollst doch nur deine Zähne putzen.“ Die Tränen kullern und mein kleines großes Kind ist wie verwandelt. „Ich will nicht groß werden. Das ist einfach nur total blöd und oberdoof.“


Kurz bin ich ein wenig überfordert, es ist 7:03 Uhr, ich hatte noch keinen Kaffee, habe wenig geschlafen und bin für Welt-Verbesserungs-Gespräch noch nicht wirklich fit. Aber dann schaltet sich der Kopf ein: in wenigen Wochen beginnt die Schule und aufeinmal will mein Kind wieder klein sein. Über das letzte halbe Jahr vor der Schule und die Angst, Fehler zu machen.

Dass die letzten Monate in der Kita nicht mehr allzu spannend sind und alle Zeichen auf Schule stehen, ist ja nichts Neues. Neu ist aber diese große Angst groß zu werden. Egal ob es um das selbständige Zähne putzen geht ( Selbstverständlich werden die Zähne von Mutti kontrolliert), das Anziehen von Hosen oder das Schmieren von Butterbroten geht: mein Kind würde am liebsten sofort vergessen, wie all das geht. Woran das liegt?
Ich kann mich dunkel an die Zeit zwischen Kita und Schule erinnern. An die Aufregung, die Angst vor Fehlern, die neuen Freunde, meinen coolen Bibi Blocksberg Ranzen und daran, dass ich es kaum abwarten konnte endlich lesen zu lernen. Seit der offiziellen Platzvergabe habe ich das Gefühl, dass hier kein Vorschulkind sondern ein 2-Jähriges Kind wohnt. Bei jeder Aufgabe, die vorher immer ohne Probleme geklappt hat, gibt es dicke Tränen und nur Mamas Schoß kann das ganze wieder richten. Und immer öfter kommt dieser eine Satz: „Ich will nicht groß werden.“
Abnabelung –  Ein Prozess?

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