Denn ich habe derweil ein schlechtes Gewissen. Weil ich den Burschen jetzt 20 Monate daheim hatte ohne gleichaltriges Entertainment. Man denke an all die verpasste Förderung. Und ich habe ein schlechtes Gewissen, weil dieser kleine süße Wurschtl ja noch so ein kleiner süßer Wurschtl ist und es doch am allerbesten wäre, wenn er einfach bei der Mama bliebe. Man denke einmal an den Stressfaktor für’s Kind in der Kita.
Wie Sie merken, bin ich also mal wieder super im Reinen mit mir und diesen Kinderthemen. Wie so oft.
Glücklicherweise kenne ich die Einrichtung. Auch meine beiden Großen waren schon dort und ich mag die Erzieher von Herzen gern. Und dennoch. Man male sich mal aus, dieser zuckersüße kleine Mensch stelle sich hin, mache diese eine lustige Grimasse, Sie wissen schon… und keiner würde klatschen! Keiner ließe alles stehen und liegen und applaudierte. Und niemand würde Tage später noch über diese süße wunderbare Grimasse berichten. In den Augen Tränen der Rührung.
Momentan bin ich – für Sie vielleicht unschwer erkennbar – in meiner „Was habe ich getan er ist doch noch so klein ich werde ihn besser bis zum Abitur daheim unterrichten“ – Phase. Habe in den letzten drei Tagen so viele Bücher mit ihm angeschaut wie nie zuvor. Gut, es waren drei.
Aber zu meiner eigenen Verteidigung: Er ist Kind Nummer Drei.
Mutter Rabenherz Hilfe, Mutter wird eingewöhnt!
© mutter-rabenherz.de
Es ist soweit. In wenigen Tagen beginnt auch für unseren Jüngsten die Fremdbetreuung. Ich habe im Vorfeld lange und ausführliche Gespräche mit ihm darüber geführt. Er weiß Bescheid, ist sich über Pro und Kontra im Klaren und sieht der krippalen Zukunft positiv entgegen. Während seine Mutter noch etwas ambivalente Gefühle hierzu in sich trägt.