Letzte Woche war es ja morgens und nachts echt schon teilweise einstellig von den Gradzahlen aber tagsüber dann doch wieder deutlich über 20 Grad. Wir waren sogar noch auf dem Wasserspielplatz. An solchen Tagen weiß ich dann immer nicht, was ich den Kindern anziehen soll. Kennt ihr das auch?
Ziehst du Socken und eine Leggin unter das Kleid, wird gemeckert, dass es dann später im Kindergarten viel zu warm war.
Ziehst du aber barfuss mit kurz an, frieren sie auf dem Weg in den Kindergarten und meckern morgens schon los.
Hurra, der Herbst ist da bzw. ja eigentlich offiziell erst der Spätsommer.
Heute Nacht habe ich mal wieder einen Vorgeschmack bekommen auf diese schönen Erkältungsnächte. Erinnert ihr euch noch dunkel an die aus dem letzten Winter? Ja? Ich auch, leider! …Und ich muss euch sagen, ich habe sie nicht wirklich vermisst.
Das sind die Nächte in denen aus dem Babyphone bei drei Kindern die ganze Nacht über mit 100%- iger Sicherheit eines der folgenden Geräusche kommt: Röcheln wegen verstopfter Nase, Husten oder Meckern, weil die Geräusche der Schwestern stören.
Wenn du dann grad mal eingeschlafen bist, musst du im Zweifelsfall dann schön selber Husten.
Ach ja, diese Nächte, in denen man gefühlt jede Minute auf die Uhr schaut und erschreckt feststellt, dass noch immer nicht morgens ist. Die Uhr hat kein Erbarmen.
In der ersten Nachthälfte denkst du dir dann noch: „ ach ,die schlafen bestimmt gleich wieder ein. Jetzt wo der dicke fiese Rotzboppel dann mal rausgehustet ist und wahlweise in deinem Haar, in deinem Kissen oder auf deiner Decke klebt, wird es bestimmt bald besser und leise.“
Tja leider weit gefehlt. Eigentlich weisst du das auch vorher, aber du versuchst es dir einfach schön zu Reden. Nach 3 Stunden Dauerhusten bis ca. 01.00 Uhr gehst du in den nächste gedankliche Phase über: Die „Wann-ist-es-endlic- morgens-und-ich-darf-aufstehen-Phase“ Kennt ihr die auch?
Da freut man sich dann über jede 10 Minuten, die es näher an 6 Uhr ist wenn man dann wieder auf die Uhr schaut.
Yes, bald darf ich aufstehen und der Husten-Horror hat ein Ende.
Da die erste Babyphone Attake ja meistens unangekündigt kommt, bist du natürlich auch nicht vorbereitet. Du hast alle Kinder ins Bett gebracht, noch die Brote für Morgen geschmiert und das letzte Spielzeug weggeräumt. Dann fällst du ins Sofakoma und schreckst von einem Schrei hoch, weil jetzt dann doch einer von Dreien von seinem Husten oder dem Röcheln der Geschwister wach geworden ist.
Toll, denkst du dir. Ich hab noch nicht einmal Zähne geputzt. Also holst du dir das wache, weinende Kind, nimmst es mit ins Bad, redest beruhigend auf das Häufchen Elend ein und putzt dir im Dunkeln schnell nur die Zähne und gehst mit dem Kind in dein Bett. Dort hustet es in deinem Arm noch weiter und dir fällt ein: Sh…. Ich war nicht auf der Toilette. Glückwunsch! Keine Chance jetzt. Du wägst deine Optionen ab:
- Du stehst nochmal kurz auf und gehst einfach….keine gute Idee, das Kind schreit in der Zeit alles zusammen ist dann wieder hellwach und hustet wieder von vorne.
- Du bleibst einfach liegen und wartest bis das Kind wieder eingeschlafen ist und schleichst dich dann raus. In der Theorie klingt das optimal, wenn es aber, wie bei mir gestern, von 22-01:00 Uhr dauert, ist das für deine Blase eher suboptimal.
Aber als Mutter ist man ja Kummer und Schmerz gewohnt.
Dann ist das Hustenkind tatsächlich endlich in deinem, bereits abgestorbenem Arm, eingeschlafen und dann? NEEEIIIIN! Dann musst Du selber Husten oder Niesen und Zack, Kind ist wieder wach. Wunderbar!
Oder wahlweise gibt es noch Variante 2: Eines von den anderen beiden Kindern ruft: „Maaaaamaaaa, ich muss mal Pipi“! Ja und Zack…Rest der Geschichte kennt ihr, oder?
Irgendwann zwischen 3:00 und 6:00 Uhr schläfst auch du im Optimalfall mal einige Minuten, wenn du Glück hast.
Meistens liegst du aber völlig gerädert im Bett und denkst schon daran, was am nächsten Tag alles anliegt und ob du das in deinem zu erwartenden Zustand überlebst.
Gegen 5 oder 6 Uhr, verlangt dann das kleinste Kind lautstark nach einer Milchflasche, um die natürlich postwendend in einem Schwall danach auf dich wieder auszuspucken dank des Hustens und Schleims. Das wusstest du auch vorher, aber mit einem Kleinkind das vorher zu diskutieren und ihm von der Flasche abzuraten…Bringt ungefähr genauso viel wie gegen die Wand reden, also lässt du es und wartest auf den Schwall der dann folgt. Du ziehst dich und das Kind um und versuchst nochmal einzuschlafen.
Um 7 Uhr (du bist natürlich genau grad um 6:50 weggedöst) geht die Tür auf und der Papa steht frisch geduscht und im Anzug in der Tür. Ihr müsst jetzt auch mal langsam aufstehen, sagt er nur und verabschiedet sich zur Arbeit.Danke fürs Gespräch denkst du dir und das Hustenkind neben dir, das gern noch ein paar Minuten geschlafen hätte quittiert das freundliche Wecken mit direktem Geheul.
Guten Morgen, Mama, der Tag startet für Dich!
Solche Nächte waren früher, als die Zwillinge ganz klein waren Standards von Oktober bis März. Zum Glück sind sie jetzt seltener geworden aber heute Nacht war es wieder soweit und daher habe ich mich heute aus aktuellem Anlass zu diesem Bericht, nennen wir es mal, „inspirieren lassen“.
Zu etwas Anderem war ich heute noch nicht fähig, irgendwie….
Und wie geht es Euch so? Ist bei Euch auch schon Husten-Herbst oder noch Sommer?
Schnupfige und müde Grüße von eurer Zwillingsmama Michi plus Eins