
Dann schaute ich mich bei den Gesellschaftsspielen um und ließ meine Blicke über die Plüschtiere schweifen. Da hörte ich eine helle Stimme, die mich rief: „Hey, du, nimm mich!“ Ich drehte mich überrascht um und schaute in die blau geschminkten Augen einer Barbie-Puppe. Sie stand in einen engen Badeanzug gekleidet in ihrer rosafarbenen Verpackung und klimperte mit den Lidern.
„Nein, kommt nicht in Frage“, antwortete ich ihr. „Eine Barbie wie du würde ich Luise niemals schenken. Was bekommt sie denn da für einen falschen Eindruck von Frauenkörpern? Superschlank müssen sie sein, und die Beine ultralang. Na klar, und am besten dichtes blondes Haar und einen dollen Vorbau… Und später, wenn sie ein Teenie ist, kann sie sich dann nicht leiden, weil sie diesem Barbie-Ideal nicht entspricht. Du kommst mir garantiert nicht in die Tüte, du dünnes Ding!“
Von falschen Müttern und klugen Puppen
„Ach, ihr Mütter. Ihr seid so falsch!“, rief Barbie spöttisch. „Jetzt kommst du mir gleich noch mit Heidi Klum und ihrer Supermodel-Show…“ Ich wollte eigentlich gehen, drehte mich aber doch zu ihr um. „Wieso sind wir Mütter falsch?“