Ihr wisst schon, solche, die einen mit mitleidigen Blicken bedecken und aufmunternd sagen „ach, gib nicht auf, du findest auch noch einen.“ Solche, die in ihrem Haus sitzen und den Kauf von eben diesem als DAS Zeichen ansehen, dass man im Leben nun alles erreicht hätte. Und genau für diese Gruppe Menschen, die glauben ich müsste ja mit meinem eigenen Lebensentwurf todunglücklich sein, für die ist dieser Text.
Liebe Menschen da draußen,
Ich WILL euer Leben nicht. Ich respektiere, dass dies euer Lebensentwurf ist und ihr damit glücklich seid/sein wollt/sein werdet. Ich wäre es nicht. Es würde mich nicht erfüllen. Einen Mann zu finden ist nicht die Erfüllung der Leere in meinem Leben. Und ein Haus möchte ich auch nicht haben. Dazu putze ich zu ungern, bin handwerklich zu unbegabt, mag ich mich zu ungern an einen Ort binden und es ist mir einfach einen Schritt zu final. Klar, ist ne nette Investition, aber eben einfach nicht mein Ding. Und ja, ihr seid stolz, ist ja auch eine tolle Sache wenn man das so will. Aber hört auf mir zu sagen, dass ich das ja eigentlich für mich wollen muss. Muss ich nämlich nicht.
Perlenmama Ich will euer Leben nicht – Ein offener Brief über Eifersucht
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So, nun mal Tacheles. Mir ist nun schon zum zweiten Mal in einem Streitgespräch (hier im RL) vorgeworfen worden, dass ich ja „bloß eifersüchtig“ sei. Auf meine Nachfrage, auf was genau ich wohl eifersüchtig sein sollte, gab es keine Antwort, aber beides Mal kam es von der „Heirat-Haus-Kind“-Fraktion und zwar von der Sorte, die diesen Lebensentwurf als DAS Nonplusultra ansehen.