Und es sitzt auf meinen Rippen. Mit seinen stolzen 11,5kg. Ich muss lachen. Und Pola ganz dringend von mir runterheben.
Wenn ich Glück habe, ist es nach 6. Ich rolle mich auf die Seite und suche im Bücherregal nach der Uhr. Sie zeigt irgendwas Böses.
„Pola, es ist noch viel zu früh! Schlaf weiter.“
„Ja.“
Pause.
„Peppa?“
„Okay. “
Ich könnte wetten, Kinderfernsehen wurde nur erfunden, damit Eltern morgens länger liegen bleiben können. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich meine Eltern sonntagmorgens zwischen 6 und 8 vermutlich im 5-Minuten-Takt aufweckte, um zu fragen, ob der Lila-Launebär jetzt komme. Zum Glück hat Gott YouTube erschaffen. Ich tippe „Peppa Wutz deutsch“ und suche irgendeine Folge, die wir in den letzten 48 Stunden möglichst noch nicht gesehen haben, positioniere Kissen, Kind, Kissen, Kuscheltier und ipad in richtiger Reihenfolge aufs Bett und drücke auf play.
„Üh-üh!“
Pola verfügt eigentlich mittlerweile über einen recht breit gefächerten Wortschatz, versucht ihre Bedürfnisse jedoch mit so wenig Energieaufwand wie möglich kundzutun. „Üh-üh“ ist nach wie vor ihr Lieblingsuniversalausdruck und meint in diesem Fall: „Ich habe zwar ‚Peppa‘ gesagt,meinte aber ‚Teletubbies‘!“ Zwei Klicks später gluckst das Sonnenbaby auf dem Bildschirm und das neben mir ist zufrieden. Ich schließe die Augen und träume von Urlaub auf Hawaii mit Roomservice.
Aboutpolablog Jetzt geht der Spaß erst richtig los
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Das Atmen fällt mir schwer. Träume ich, oder ist das echt? Etwas Schweres drückt auf meinen Brustkorb. Beklemmung. Ich hab das Gefühl, nicht atmen zu können. Ich öffne die Augen. Und schaue in ein grinsendes Kindergesicht. Ich schlafe nicht. Das ist MEIN Kind.