„Mama, ich will auch mal in dein Internet – aber mit Kopf!“, sagte die Mausemaus vor kurzem plötzlich zu mir, nachdem ich ihr zum ersten Mal meinen Blog und die dazugehörigen Social Media Kanäle gezeigt hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt hielt sich ihr Interesse an dem, was die Mama da macht, sehr in Grenzen – doch nun war es auf einmal geweckt und wir surften erstmals gemeinsam über meine Seiten. „Wieso sieht man mein Gesicht nie richtig?“ fragte sie und ich erklärte, dass Papa und ich der Meinung wären, es wäre besser so. Als Begründung nannte ich, dass wir vermeiden wollten, dass sie aufgrund von Kinder-Fotos im Internet MIT ihrem Gesicht z.B. allein auf der Straße erkannt und angequatscht würde. Dass unsere Vorsicht in diesem Punkt auch ihrer Zukunft gilt, thematisierte ich nicht, weil sie höchstwahrscheinlich eh noch nichts damit anfangen könnte – schließlich ist sie erst 6 Jahre und wenn wir mal ganz ehrlich sind, übersteigt es oft sogar die Vorstellungskraft von uns Erwachsenen, was mit Fotos im Internet passieren und welche Auswirkungen das möglicherweise auf unsere Zukunft haben kann.
Unterschiedliche Meinungen von Eltern in Sachen Kinder-Fotos im Internet
Viele andere Blogger oder Instagramer handhaben es anders als ich. Sie zeigen ihre Kinder in unterschiedlichen Lebenslagen, lassen sie in die Kamera lachen und quasseln, und ernten dafür eine bunte Mischung aus positivem und negativem Feedback. Denn die Eltern-Einstellungen zum Thema „Kinder-Fotos im Internet“ sind mindestens so vielfältig wie die zur Beikost-Einführung – die einen finden es schlicht zuckersüß, die Kleinen von eigentlich Fremden mit aufwachsen zu sehen, die anderen finden es schrecklich unpassend. Ich persönlich hänge meist irgendwo dazwischen und finde es manchmal sogar etwas schade, dass ich bzw. wir die Schiene fahren, unseren Nachwuchs nur von hinten oder mit Sticker auf dem Gesichtchen zu zeigen (ich weiß, auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen, ob diese Sticker mithilfe von ein paar "Kniffen" wieder zu entfernen sind oder nicht). In vielen Situationen würde auch ich am liebsten einfach mal „draufhalten“ und der ganzen Welt zeigen, was für zauberhafte Kinder ich habe – denn das habe ich, ich schwörs! ;).