Bis ich Kinder bekam, war ich Buddha. Ich ruhte in mir selbst und behielt mir auch in kniffligen Situationen immer meine Gelassenheit. Um mich aus der Reserve zu locken oder gar richtig auf die Palme zu bringen, da brauchte es schon einiges. Meine Kinder hatten damit von Anfang an keinerlei Schwierigkeiten. Ich merkte sehr schnell, dass selbst ich (als praktizierende Pazifistin) mich der absolut entwaffnenden Ignoranz und Agressivität, die die Früchte unserer Liebe zeitweise an den Tag legten, geschlagen geben musste. Was mich bis heute am meisten fertig macht, ist die Ignoranz. Ich bin es mittlerweile gewohnt, Anweisungen oder Bitten mehr als einmal zu äußern, mit von Mal zu Mal steigender Lautstärke. Ja ja, ich weiß, Schreien bringt nichts. Aber wenn meine Kinder schreien, dann bleibt mir meist überhaupt keine Alternative, als selbst die Stimme zu erheben.
Besonders ausgeprägt wurde dieses Problem allerdings erst als mein damals dreijähriger Erstgeborener Verstärkung bekam.
Aus dem Kopf Kinder sind ein Geschenk

© Aus dem Kopf
Kinder sind ein Geschenk. Aber an manchen Tagen wünschte ich, ich hätte die Kassenbons aufgehoben (Nein, natürlich nicht wegen eines Umtauschs ;-)) Es geht mir eher um eine Servicenummer, an die man sich in Problemsituationen wenden kann. Es gibt ja allerhand „Störungen“, die im Laufe eines Kinderlebens so auftreten können.