Für einen Single ist meine Wohnung perfekt gewesen: offener Kleiderschrank, Platz für Omas Erbstücke, viel freier Raum zum Atmen. Als der weltbeste Ehemann letzten Winter einzog, wurde der Platz deutlich knapper. Dazu eine kleine Anekdote: Am Ende der Umräumaktionen (unter anderem zog Omas niedlicher Küchenschrank ins Schlafzimmer, weil Ehemanns Monstrum an Kleiderschrank nur ins Wohnzimmer passte) betrachtete der beste aller Männer den nun „optimal“ genutzten Schlafraum und ich konnte ihn buchstäblichen nach positiven Worten suchen sehen. Was raus kam, war dies: „Jetzt sieht es aus wie ein richtiges Schlafzimmer! So richtig… vollgestellt!“
Ich habe mich vor Lachen fast verschluckt. Keine Ahnung, wie richtige Schlafzimmer so sind, aber voll ist unseres definitiv! Dafür hat der Krempel von zwei Personen völlig gereicht – und nun kommt bis Oktober ja auch noch der Fipskram dazu.
Ein eigenes Babyzimmer ist undenkbar: Wenn ich mich von meinem geliebten Schreibtisch trenne, kriegen wir maximal ein Achtelzimmer zusammen. Wir müssen uns also etwas überlegen, wenn wir nicht an Klaustrophobie zugrunde gehen wollen. Hier sind meine Tipps, wie man Raum in der kleinsten Hütte findet!
1. Ausmisten
Wozu hat man eigentlich dieses Topf-Set, in dem immer alles anbrennt? Etwa nur wegen der tollen Farben und der stylischen Griffe? Wann kam das Kleid mit dem sexy Beinschlitz im deutschen Sommer eigentlich das letzte Mal zum Einsatz? Und was ist mit dem schicken Sessel, in dem nie einer sitzt, weil das Sofa viel bequemer ist? Ist dieses Sammelsurium halbleerer Putzmittelflaschen eigentlich sinnvoll?
Fips & ich Kleine Wohnungen babygerecht einrichten?
© Eduard Militaru
Meine Wohnung war eigentlich ganz schön. Moment: War? Ein frisch ausgebauter Dachboden mit großem Südbalkon und 60 Quadratmetern, Wohnzimmer mit vier Meter hoher Decke und offener Küche, Dachfenstern und einer Kuschelecke auf zweiter Ebene… das müsste doch immer toll sein! Stimmt. Allerdings nur, wenn man Single ist.