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LÄCHELN UND WINKEN Krümel-Chroniken: 26. (Lebens-)Monat

Blog Lächeln und winken Krümel-Chroniken 26. Monat
© LÄCHELN UND WINKEN
Da ist es nun also, das kleine Brüderchen der Mausemaus. Und jetzt? Wird jetzt WIEDER alles anders? Bricht das Chaos im Familienalltag aus? Oder kann man einigermaßen elegant die Kurve kriegen? Anke von LÄCHELN UND WINKEN erzählt in den Krümel-Chroniken von der ersten Zeit als Zweifach-Mama.

BABY-STATUS:

Körperchen: 13,2 Kilo sagt meine medium-zuverlässige Waage über das Körpergewicht des Krümelchens. Und was die Länge angeht: Er kommt jetzt mit den Füßen unten an die Fußstütze vom Buggy ran! :D Hach, naja, als Mutter hat man ja immer so seine sehr eigenen Wege, wie man feststellt, dass der Nachwuchs mal wieder einen Schuss gemacht hat. Die Klamotten in 92 passen aber noch, daher denke ich, der Wachstumsschub hielt sich eigentlich noch in Grenzen. Möglicherweise müssen jetzt auch erst endlich mal die letzten Backenzähne „an die Luft gesetzt werden“. An denen arbeitet das Söhnchen gefühlt bereits ewig und sabbert dank dieser fiesen Mund-Genossen aktuell wieder wie ein Baby. Raus jetzt mit euch! 

Können/Verhalten: Was der kleine Mann wirklich kann, ist Quatschen. Eine Freundin fragte mich vor wenigen Tagen, ob ich dem Kind ein Update draufgeladen hätte ... es würde ja plötzlich quasseln wie ein Wasserfall. Ich musste echt lachen, weil sie so Recht hatte. Die Sprachentwicklung macht hier zum Teil so große Sprünge, dass ich es selbst kaum glauben kann. Oder der Mann! Er sieht den Kleinen ja eigentlich nur am Wochenende länger, weil er in der Woche so viel arbeitet, so dass er dann meist völlig verdattert schaut, wenn sein BABY auf einmal mit ganzen, langen Sätzen um die Ecke kommt.

Gleichzeitig scheint das Männlein immer mehr Freude an der Feinmotorik zu entwickeln. Sein Interesse daran, Kleingeld in eine Spardose zu werfen, verschiedene Verschlüsse auf- und zuzumachen oder „verschluckbare“ Kleinteile der Schwester zu sortieren, wächst. Beindruckend daran finde ich vor allem, mit welcher Geduld das Kind sich neuen Aufgaben widmet. Denn leider muss ich da ja zugeben: Das hat er nicht von mir. :D


Schlaf-Elend: Ebenfalls LEIDER kann ich beim Thema Schlafen kaum über eine Verbesserung sprechen. Eher das Gegenteil. Ich durfte nämlich feststellen, dass das Krümelchen jegliche Neuerung oder Besonderheit am Tag irre taff wegsteckt, um sie dann nachts anhand von ständigem Wachwerden und Stillen zu verarbeiten. So zum Beispiel, als ich mir meinen ersten komplett kinderfreien Nachmittag gegönnt habe. „Der Krümel hat null geweint“, erzählte mein Mann stolz, als ich abends heimkam. Und dann folgte eine Horror-Nacht wie aus dem Bilderbuch, in der mein Kind wie ein Kaugummi an mir klebte und sich all die Nähe wieder reinholte, die ich fiese Mami ihm tagsüber verwehrt hatte. ;) Ach, naja, was soll’s. Ich weiß ja, wie schnell sie groß werden ... und irgendwann brauchen sie mich nicht mehr SO. Also trage ich es mit müder Fassung.

MAMA-STATUS:

Körper: Mich hat’s richtig umgehauen. Sonntagsmorgens wurde ich wach und dachte: Huch, da bin ich aber ja mal noch dolle müde ... mehr als sonst sogar! Doch ich maß dem erst einmal keine große Bedeutung bei. Dann setzten Gliederschmerzen ein, die sich echt gewaschen hatten und wurden kurze Zeit später von hohem Fieber gekrönt. Ich bin gar nicht sicher, ob das schon mal passiert ist, seit ich Mama bin, aber ich musste tatsächlich am helllichten Tag ins Bett gehen. Grippe. Dem Mann und mir ging gleichermaßen die Muffe, dass es mich jetzt tagelang dahinraffen würde, was in unserem Fall echt mega mies wäre, weil wir keine Hilfe hätten und er nur sehr schlecht NICHT ins Büro gehen kann. Die Nacht war die Hölle und am Frühstückstisch hätte ich beinahe einen Kreislaufkollaps erlitten. Doch dann ... wurde es plötzlich wieder besser. Es war total krass ... ich hatte sowas von Schwein. Es folgten zwar noch ein paar Tage mit Halsschmerzen und ein wenig Schwäche, aber dann war der Spuk vorbei. Manchmal hat die Natur offenbar doch Erbarmen mit Mamis und gibt ihnen ein ultra-hartes Immunsystem. :D    
Und sonst so: Ich versuche mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass bald Weihnachten ist und sich das Jahr dann kurze Zeit später dem Ende zuneigt. Es fällt mir allerdings echt schwer. Der Sommer war ja nun echt mega lang und im Prinzip auch erst vor ein paar Wochen vorbei. Ich hab da gerade echt Schwierigkeiten, mich und die Kinder umzustellen ... von sehr viel draußen sein, auf früh Heim gehen, weil es plötzlich dunkel und scheiß-kalt ist. Aber da im Prinzip direkt vor unser Haustür gerade die Weihnachtsmärkte wie Unkraut aus dem Boden schießen, wird es wohl auch bald bei mir richtig ankommen: der Sommer ist echt vorbei und Mutti sollte sich mal langsam ans Geschenke-kaufen machen!!! ;)

 
Würde ich diesen Einträgen in den Krümel-Chroniken noch zusätzliche Titel geben, hieße dieser hier: „Willkommen in der Trotzphase – wir sind jetzt voll dabei!“ :D Der kleine Floh zeigt mittlerweile mehrfach am Tag, dass er nicht gaaaaanz so pflegeleicht ist, wie die Mama immer denkt und das er auch einen Dickkopf haben kann ... genauso, wie alle anderen in der Familie. Zugegeben: Alles andere wäre schon sehr überraschend gewesen, aber dennoch habe ich mich in den letzten Monaten ja durchaus dazu hinreißen zu lassen, recht naiv eine eher abgespeckte Version der Trotzphase von meinem Zweitgeborenen zu erwarten. Nun denn ... man kann sich ja mal irren. :D

Mein bisher liebster Sohnemann-Tag dieser nervenaufreibenden Zeit ist ganz klar jener, an dem er sich schon morgens dafür entschied, dass es absolut LEBENSNOTWENDIG sei, die Kaffeemaschine zu bekommen. Keine Spielzeug-Version, sondern die echte, die große, die Maschine halt, die dafür sorgt, dass Mama nicht stehend an der Wand einpennt, sondern zumindest auf alle Basis-Funktionen des Körpers im Wachzustand zugreifen kann. Entsprechend lautete meine Antwort auf seine Bitte, das Gerät ausgehändigt zu bekommen: Nein. Leider kam das nicht so gut an. Das Krümelchen brach schon vor MEINEM ersten Kaffee heulend auf dem Küchenboden zusammen, strampelte, brüllte und schimpfte über die Mama. So gut es ihm möglich war. Und er hielt an der Idee und seinem Reaktionsprinzip auf mein schrecklich verbohrtes und spaßbremsendes Verhalten fest ... zwei Tage lang. Jedes mal, wenn ich die Küche betrat und er mir folgte, fiel sein Blick auf die Kaffeemaschine und er begann zu zetern wie ein Rohrspatz und weinte herzerweichend. Es war FANTASTISCH! Nicht!!! 
Aber auch andere „Gemeinheiten des Lebens“ lösen aktuell – und wie ich ja weiß, von nun an ja JAHRELANG – den Unmut des Krümelchens aus. Zum Beispiel, wenn ich ihm HELFEN möchte ... oder es nicht tue. Wenn die Schwester ihn PLÖTZLICH in den Arm nimmt ... oder ein anderes Kind kuschelt! (Geht ja mal gar nicht! ;) ) Wenn ich die Buchseite umblättere ... oder es nicht mache. Ja, es ist ein Träumchen. Und ich habe diese Phase null vermisst! :D

Dennoch macht mich die Trotzerei des Krümels bei Weitem nicht so fertig, wie die der Tochter damals. Zum einen, weil die Mausemaus mich wirklich höchst umfassend ausgebildet und meine Nerven dadurch förmlich mit Teflon ummantelt hat, und zum anderen, weil der kleine Mann im Gegensatz zu seiner Schwester nie hängenbleibt in seiner Wut und Frustration. Finde ich heraus, WAS er gerade möchte, helfe ihm so, wie ER es braucht oder aber lenke ihn schlicht mit etwas anderem ab, hört er augenblicklich auf zu brüllen, sagt „Ok“ und zieht wieder seiner Wege. DAS ist sowas von krass, dass ich ihn jedes Mal anschaue, als wäre er vom Mars. Aber ist natürlich voll super, deshalb möchte ich nicht daran rütteln oder es groß hinterfragen. :D
 
Witziger Weise ist die Mausemaus recht empfindlich, wenn es um Trotzattacken des Bruders geht, obwohl sie doch sogar heute noch viel höhere Wellen schlagen kann. Dennoch kommt sie oft weinend angerannt, wenn der Krümel sie schrill angeschrien hat, um ihr klarzumachen, dass er ihr sein Spielzeug nun nicht mehr einfach gibt, so wie es noch bis vor kurzem immer war. Ein bisschen hilft es ihr, dass sie ihn dann Rumpelstilzchen nennen darf ... so betiteln wir derlei Ausbrüche bereits seit längerem und ich mag es lieber, als aus ihrem Mund zu hören, dass er gerade mal wieder seiner Autonomie-Phase frönt ;) . „Boah, Mama, Karl ist so ein Rumpelstilzchen!“ ruft sie stattdessen und ich muss unweigerlich grinsen. Irgendwie lassen sich die Zickereien so leichter ertragen. :D
 
Von dem Thema mal abgesehen, beschäftigt mich nur eines aktuell noch stark: die Mittagsschlaf-Situation. Ich hatte ja den cleveren Plan, die Zeitumstellung dazu zu nutzen, des Krümels Mittagsschlaf-Startzeit von 13:00 auf 12:00 Uhr vorzuziehen, um nicht mehr so derbe in Stress zu geraten, wenn er zwei Stunden pennt, ich aber nun mal irgendwann zur Kita muss. Tja, was soll ich sagen: DAT WAR WOHL NIX! Wie das so ist bei Kindern, drehen die immer ihr eigenes Ding ... erst recht, wenn Mutti sich dazu herabgelassen hat, Pläne zu schmieden UND auch noch darüber zu reden! Was hab ich überall betont ... vorher ... wie sehr ich mich diesmal auf die Zeitumstellung freue, weil sie mir voll in die Hände spielen und definitiv ein Problem LÖSEN, anstatt verursachen würde. Das hätte ich mir besser mal gespart! :D Denn der Krümel pennt nach wie vor erst um 13 Uhr ein und knackt dann fröhlich bis nach 15 Uhr, so dass ich jeden Tag zur Kita rennen muss. Wecken funktioniert hier leider unterirdisch mies und hat einen echt finster gelauntes Kind zur Folge. Und als wäre das nicht genug „NERV“, liegt die abendliche Schlafenszeit natürlich ebenfalls weiterhin bei nach 21 Uhr oder später, während die Tochter bereits um kurz nach acht selig ins Traumland hinüberdriftet. MANNOOOOOO! 

Ach, naja, was soll’s. Wer braucht schon freie Abende und Zeit für sich, wo Kinder einem doch gerade in der Trotzphase soooo viel zurückgeben. Irgendwann lache ich darüber. IRGENDWANN! ;) :D 
 

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