Neulich war sie wieder da, die Angst. Ich hatte eine Schreckensnachricht gelesen, die meine Urängste berührte. Die Bloggerin Mia de Vries war nach langem Kampf im Alter von 29 Jahren an einem Hirntumor gestorben. Sie hinterlässt einen vierjährigen Sohn. Für sie ist der Albtraum war geworden, vor dem sich wohl jede Mutter und jeder Vater fürchtet: Zu früh Abschied nehmen von der eigenen Familie. Und ich wurde schlagartig wieder daran erinnert, was wirklich zählt im Leben.
Da gibt es so viel Kleinkram, mit dem wir uns jeden Tag auseinandersetzen müssen. So viele Nebenschauplätze, denen wir unsere Aufmerksamkeit schenken. Man regt sich auf über den Stau auf den Straßen, schimpft über schlechte Schulnoten oder ärgert sich, dass der Regen den geplanten Familienausflug verdirbt.
Aber wisst ihr was? Das ist völlig egal. All diese Dinge mögen in sich ihre Relevanz haben – wirklich wichtig sind sie nicht. Wenn die Autofahrt 20 Minuten länger dauert: Was soll´s? Die Mathearbeit wurde versemmelt: Die nächste kommt bestimmt. Kein Zooausflug wegen des Regens: Gehen wir halt ins Aquarium. All das sind Peanuts verglichen mit den großen Einschlägen, die jeden von uns jederzeit treffen können.