Und jedes Jahr stellt sich die Frage neu: Was machen wir jetzt eigentlich mit all der kinderfreien Zeit? Endlich mal den Keller aufräumen? Doch mal über Altersvorsorge und Rente nachdenken? Sex vormittags um 11 Uhr (aber im Gästezimmer, wohooo!), einfach mal wieder eine Zigarette paffen und sich an den Frankreich-Urlaub von 1994 erinnern? (Wir hatten aber nur Kaugummi-Zigaretten der Kinder im Haus, mhh..) So viel Freiheit ist man ja wirklich gar nicht mehr gewohnt. Eine Woche mal kein Vorbild sein müssen? Haben wir noch genug Gin im Haus, Schatz?
Die Woche fing ganz vielversprechend an. Montag ging es nach dem Abgeben der Kinder („Wasch Dir auch ruhig mal in der Woche die Hände, okay?“) total „double income no kids-mässig“ los. Wir fuhren an den Ku’damm und haben erstmal eine Stunde im Bilderladen verbracht. Dort haben wir uns einen skandinavischen Blumendruck gekauft und lange über den richtigen Rahmen sinniert. „Ich finde den schwarzen zu urban irgendwie. Mehr den unbehandelten aus Eiche, das spiegelt die Thematik besser wider.“ Oh Mann, waren wir wirklich so, bevor wir Kinder bekamen? Mal überlegen ...
Frau Mutter Mama und Papa allein zu Hause: Zwischen "jippie" und "schniefi"
© Frau Mutter
Mama und Papa allein zu Hause, das ganze Jahr freuen wir uns drauf. Immer im Sommer fahren unsere beiden Kinder für eine Woche mit Kindergarten und Hort an den Wannsee. Luftlinie sind das nur 500 Meter und Constanze und Sebastian sind dann auch immer nur zehn Minuten von unserem Haus entfernt aber das ist immer für beide Seiten total aufregend. Sie fahren behütet und mit vertrauten Personen, aber trotzdem ja ohne uns Eltern weg. Und wir haben einmal im Jahr sturmfreie Bude, aber so richtig!